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Warum schon das Wort „vegan" viele Leute auf die Palme bringt

Ersatz-„Fleisch" und dessen Fans bleiben für viele Fleischesser rote Tücher. Das hat mit Esstraditionen zu tun, mit Moral, Gendern und Männlichkeits-Vorstellungen.

Von Oliver Reinhard
 9 Min.
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Fleisch oder nicht Fleisch? Das ist hier die Frage. Vegetarier und Veganerinnen greifen gerne mal zu Fleisch-Ersatz, der sich trotzdem „Fleisch“ nennt. Das löst bei vielen Fleischessern Spott und Häme aus.
Fleisch oder nicht Fleisch? Das ist hier die Frage. Vegetarier und Veganerinnen greifen gerne mal zu Fleisch-Ersatz, der sich trotzdem „Fleisch“ nennt. Das löst bei vielen Fleischessern Spott und Häme aus. © plainpicture/Anja Weber-Decker

Kaum hatte in Dresden am Wochenende ein Geschäft eröffnet, das sich provokant „Vegane Fleischerei“ nennt, hagelte es im Netz Spott und Häme bis hin zur Hassrede. Altbekannte Scherze wie „Hihi, also ein Blumenladen!“ waren da noch die harmloseren Reaktionen. Wir fragten den Sprachwissenschaftler Professor Simon Meier-Vieracker von der TU Dresden, warum schon der Begriff derart viele Menschen derart triggert, welche Gründe sie für ihre Ablehnung haben, was das Fleisch-Essen vielen Menschen bedeutet und warum sie Angst haben, das bald nicht mehr zu dürfen.

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