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Giora Feidman

In seinen Konzerten füllen die hauchenden, schluchzenden und jubelnden Töne seiner Klarinette oft den Saal aus, bevor der Mann selbst zu sehen ist. Es ist nicht nur der Klezmer, die überlieferte Folklore jüdischer Spielleute, der Giora Feidman den Beinamen „Singende Klarinette“ verdankt.

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In seinen Konzerten füllen die hauchenden, schluchzenden und jubelnden Töne seiner Klarinette oft den Saal aus, bevor der Mann selbst zu sehen ist. Es ist nicht nur der Klezmer, die überlieferte Folklore jüdischer Spielleute, der Giora Feidman den Beinamen „Singende Klarinette“ verdankt. Der Künstler, der am 6. Mai in Hoyerswerda auftritt, fühlt sich auch in den Gattungen Jazz, Soul, Pop, Klassik und Avantgarde zu Hause – und verschmilzt diese zu einer Art Weltmusik. Am heutigen Sonnabend wird der „King of Klezmer“ 70 .

Der 1936 in Buenos Aires geborene Sohn jüdischer Einwanderer ist ein Grenzgänger: Er spielte in Filmen wie „Jenseits der Stille“, „Schindlers Liste“ und „Comedian Harmonists“ mit und versteht sich als Vermittler zwischen den Kulturen und Religionen. So beseelt, einfühlsam und leise seine Musik oft klingt: Der Oscar-Preisträger kann auch mit der Faust auf den Tisch schlagen, wenn es um den Frieden geht. Seine Appelle für Völkerverständigung sind ebenso deutlich wie die für die Kunst, in der er das Heilmittel für die Probleme der Menschen sieht.

So wählt er Mozarts Klarinettenkonzert, um an seinem Geburtstag in Stuttgart Menschen aus aller Welt zusammenzubringen. Israelische Freunde richten für den mehrfachen Großvater im Theaterhaus das Ballett-Musikprojekt „Dialog in Mozart“ aus, bei dem er neben Tänzern auf der Bühne spielt. (dpa)