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Glasmanufaktur Tschernitz erwartet Kurzarbeit

Tschernitz. Die Glasmanufaktur Brandenburg GmbH in Tschernitz (Spree-Neiße) will ihre Produktion stark drosseln. Grund sei das große Überangebot an Glas für Solarmodule auf dem Markt, sagte Geschäftsführer Volker Henzel und bestätigte einen Bericht von Antenne Brandenburg.

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Tschernitz. Die Glasmanufaktur Brandenburg GmbH in Tschernitz (Spree-Neiße) will ihre Produktion stark drosseln. Grund sei das große Überangebot an Glas für Solarmodule auf dem Markt, sagte Geschäftsführer Volker Henzel und bestätigte einen Bericht von Antenne Brandenburg. Das Unternehmen werde für die Zeit vom 24. Oktober bis März nächsten Jahres Kurzarbeit für alle 350 Mitarbeiter beantragen. Davon seien die 250Stammbeschäftigten zu 50 Prozent und die 100 Leiharbeiter zu 100 Prozent betroffen. Darüber habe er die Belegschaft informiert. Die Firma produziert gewalztes Solarglas vor allem für die Photovoltaikindustrie.

Bereits 2009 hatte die Glasmanufaktur wegen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise zwei Monate Kurzarbeit gefahren. Die Solarglasproduktion war im September 2008 in den Hallen des Farbbildröhrenwerkes der Samsung Corning Deutschland GmbH gestartet. Samsung hatte die Produktion wegen Absatzproblemen eingestellt. Seitdem investierte die Liechtensteiner Interfloat Corporation rund 50 Millionen Euro.

Das Unternehmen verkauft die Produkte der Glasmanufaktur weltweit. Zu den Brandenburger Abnehmern gehören Solarmodulfabriken in Frankfurt (Oder), Prenzlau (Uckermark) sowie Dresden und Freiberg. (dpa)