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Globalfoundries schafft neue Jobs in Dresden

Der US-Konzern stellt sich auf einem Technikertag vor. Der Chiphersteller sucht bis Jahresende 200 Ingenieure und Wartungstechniker.

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Von Thomas Kasperski

Frank Heitmeier ist anzumerken, dass er auf diesen Job brennt. Der 43-Jährige will sich als Wartungstechniker beim Halbleiterhersteller Globalfoundries bewerben. Am Wochenende hat sich das Unternehmen auf einem Technikertag in Dresden potenziellen neuen Mitarbeitern vorgestellt. Von den über 100 Bewerbern werden 60 eingeladen. Heitmeier ist einer von ihnen.

Der gelernte Schlosser ist lange genug von Zeitarbeitsfirmen „abgezockt“ worden, wie er selbst sagt. Er und die anderen Besucher werden durch die Produktionshallen geführt. „Alle die hier waren, werden sich wohl bewerben“, sagt der gebürtige Ost-Westfale, der seit acht Jahren mit seiner Frau in Dresden wohnt. Und meint damit auch sich selbst.

Globalfoundries ist einer der größten Arbeitgeber in Sachsen. Etwa 3.500 Arbeitsplätze hat der US-Konzern in und um Dresden geschaffen. Rund 200 weitere sollen bis Ende des Jahres hinzukommen. Gesucht werden Ingenieure, staatlich geprüfte Techniker aus verschiedenen Fachbereichen sowie Meister und Facharbeiter mit langjähriger Erfahrung in der Wartung und Instandhaltung von komplexen Maschinen.

Kürzlich wurde ein neuer Reinraum auf dem Firmengelände fertiggestellt. Heitmeier kennt solche Räume. Er hat bereits ein halbes Jahr im niederländischen Nijmegen in einem Reinraum gearbeitet. Sie werden für die Halbleiterfertigung benötigt. In ihnen ist die Konzentration luftgetragener Teilchen so gering wie möglich. 44.000 Quadratmeter allein an Reinräumen stehen nun im Dresdner Norden.

Volle Kapazität bis Silvester

Die Produktion in den ausgebauten Fertigungsanlagen soll bis Ende 2012 schrittweise auf die volle Kapazität erhöht werden. Dann werde das Werk bis zu 80.000 Wafer, Silizium-Rohlinge für die Chipfertigung, pro Monat verarbeiten können, so das Unternehmen. Chips für Computer und Handys, Smartphones und Unterhaltungselektronik wie Spielkonsolen.

Frank Heitmeier ist zuversichtlich. Noch gestern wollte er seine Online-Bewerbung rausschicken. 50 bis 60 Wartungstechniker sollen binnen kürzester Zeit neu eingestellt werden. 92 Prozent der Globalfoundries-Mitarbeiter in Dresden kommen aus Sachsen. Heitmeier gehört vielleicht bald dazu.