Rauch, Blaulicht, Feuerwehr - ein beunruhigendes Bild bot sich am frühen Mittwochabend Patienten, Mitarbeitern und Besuchern auf dem Hubschrauberlandeplatz des Städtischen Klinikums Görlitz. Zum Glück nur eine Übung, klärt Klinikumssprecherin Katja Pietsch auf. Das Szenario: Durch ein technisches Problem im Betriebsraum, der sich oben an der Dachlandeplattform befindet, kam es zu einem kleinen Brand. Ein Mitarbeiter konnte den Raum rechtzeitig verlassen - ein weiterer wurde vermisst. Das Personal des Klinikums handelte schnell, löste die Brandmeldeanlage aus.
So wurde gegen 17.30 Uhr die Feuerwehr alarmiert, die mit 14 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen, inklusive Drehleiter, ausrückte. Über den Treppenturm gelangte die Feuerwehr zum Betriebsraum am Landeplatz, die Kameraden konnten den vermissten Mitarbeiter retten und den Brand löschen, schildert Katja Pietsch. „Ziel der Übung war es, die internen Abläufe des Klinikums im Ernstfall zu überprüfen, das taktische Vorgehen der Feuerwehr unter Nutzung der vorhandenen technischen Ausstattung zu trainieren und sicherzustellen, dass das Klinikpersonal im Brandfall richtig reagiert.“
Landeplatz für Rettungshubschrauber besonders wichtig
Und das habe gut funktioniert, fassten Steffen Axmann, Leiter des Technischen Dienstes im Klinikum, und Hauptbrandmeister André Tautz zusammen: „Alle geplanten Übungsschwerpunkte wurden in guter Qualität abgearbeitet“, Klinikumspersonal und Feuerwehr hätten reibungslos zusammengearbeitet.
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Nicht ohne Grund wurde der Rettungshubschrauber-Landeplatz für die Übung gewählt. Der, erklärt Klinikums-Geschäftsführerin Ines Hofmann, sei ein wesentlicher Bestandteil der Notfallversorgung. Hier kommen schwer erkrankte oder verletzte Menschen an. Alleine voriges Jahr gab es 207 Starts und Landungen. Das Klinikum Görlitz hat, als einziges Krankenhaus östlich von Dresden, die höchste Notfall-Versorgungsstufe und ist als größtes regionales Unfallzentrum in Ostsachsen zertifiziert. Dazu kommt etwa die Schlaganfall-Spezialstation. „Durch die direkte Anbindung an den Luftrettungsdienst können lebensbedrohlich erkrankte oder verletzte Patienten schnellstmöglich und umfassend medizinisch versorgt werden“, sagt Ines Hofmann. (SZ)