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Brand auf Hubschrauberlandeplatz: Klinikum Görlitz probt den Ernstfall

Am Mittwochabend rückte die Feuerwehr zum Klinikum Görlitz aus. Es ging für die Einsatzkräfte in luftige Höhen - zum Glück nur zur Übung.

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Ein Großaufgebot der Feuerwehr war am Mittwochabend am Klinikum. Auch die Drehleiter kam zum Einsatz.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr war am Mittwochabend am Klinikum. Auch die Drehleiter kam zum Einsatz. © Paul Glaser

Rauch, Blaulicht, Feuerwehr - ein beunruhigendes Bild bot sich am frühen Mittwochabend Patienten, Mitarbeitern und Besuchern auf dem Hubschrauberlandeplatz des Städtischen Klinikums Görlitz. Zum Glück nur eine Übung, klärt Klinikumssprecherin Katja Pietsch auf. Das Szenario: Durch ein technisches Problem im Betriebsraum, der sich oben an der Dachlandeplattform befindet, kam es zu einem kleinen Brand. Ein Mitarbeiter konnte den Raum rechtzeitig verlassen - ein weiterer wurde vermisst. Das Personal des Klinikums handelte schnell, löste die Brandmeldeanlage aus.

Es ging in luftige Höhen. Das Szenario spielte auf dem Hubschrauberlandeplatz des Klinikums.
Es ging in luftige Höhen. Das Szenario spielte auf dem Hubschrauberlandeplatz des Klinikums. © Paul Glaser
Löschangriff mit Drehleiter. Normalerweise landet hier nicht die Feuerwehr, sondern Rettungshubschrauber mit schwer erkrankten oder verletzten Menschen.
Löschangriff mit Drehleiter. Normalerweise landet hier nicht die Feuerwehr, sondern Rettungshubschrauber mit schwer erkrankten oder verletzten Menschen. © Paul Glaser
Ein Brand im Betriebsraum war am Mittwoch das Szenario. Der Landeplatz ist äußerst wichtig für die Notfallversorgung in der Oberlausitz: Zwischen  Juli 2013 und Dezember 2023 gab es insgesamt 1.807 Starts und Landungen.
Ein Brand im Betriebsraum war am Mittwoch das Szenario. Der Landeplatz ist äußerst wichtig für die Notfallversorgung in der Oberlausitz: Zwischen Juli 2013 und Dezember 2023 gab es insgesamt 1.807 Starts und Landungen. © Paul Glaser
Auch eine Person wurde in dem Übungsszenario vermisst und konnte von der Feuerwehr Görlitz gerettet werden.
Auch eine Person wurde in dem Übungsszenario vermisst und konnte von der Feuerwehr Görlitz gerettet werden. © Paul Glaser

So wurde gegen 17.30 Uhr die Feuerwehr alarmiert, die mit 14 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen, inklusive Drehleiter, ausrückte. Über den Treppenturm gelangte die Feuerwehr zum Betriebsraum am Landeplatz, die Kameraden konnten den vermissten Mitarbeiter retten und den Brand löschen, schildert Katja Pietsch. „Ziel der Übung war es, die internen Abläufe des Klinikums im Ernstfall zu überprüfen, das taktische Vorgehen der Feuerwehr unter Nutzung der vorhandenen technischen Ausstattung zu trainieren und sicherzustellen, dass das Klinikpersonal im Brandfall richtig reagiert.“

Landeplatz für Rettungshubschrauber besonders wichtig

Und das habe gut funktioniert, fassten Steffen Axmann, Leiter des Technischen Dienstes im Klinikum, und Hauptbrandmeister André Tautz zusammen: „Alle geplanten Übungsschwerpunkte wurden in guter Qualität abgearbeitet“, Klinikumspersonal und Feuerwehr hätten reibungslos zusammengearbeitet.

Nicht ohne Grund wurde der Rettungshubschrauber-Landeplatz für die Übung gewählt. Der, erklärt Klinikums-Geschäftsführerin Ines Hofmann, sei ein wesentlicher Bestandteil der Notfallversorgung. Hier kommen schwer erkrankte oder verletzte Menschen an. Alleine voriges Jahr gab es 207 Starts und Landungen. Das Klinikum Görlitz hat, als einziges Krankenhaus östlich von Dresden, die höchste Notfall-Versorgungsstufe und ist als größtes regionales Unfallzentrum in Ostsachsen zertifiziert. Dazu kommt etwa die Schlaganfall-Spezialstation. „Durch die direkte Anbindung an den Luftrettungsdienst können lebensbedrohlich erkrankte oder verletzte Patienten schnellstmöglich und umfassend medizinisch versorgt werden“, sagt Ines Hofmann. (SZ)