Görlitz
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Drei Georgier durften nach Kontrolle in Görlitz nicht einreisen

Die Männer waren zuvor bereits viele Monate in Polen. Auch Männer, die per Haftbefehl gesucht wurden, gingen den Görlitzer Bundespolizisten ins Netz.

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Symbolfoto © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Die Reisepläne von drei georgischen Männern (35, 42, 53) sind am Sonntag von der Bundespolizei durchkreuzt worden. Nach der Kontrolle wurde das Trio nach Polen zurückgewiesen. Die Georgier erschienen in der Nacht zur Einreisekontrolle an der Görlitzer Stadtbrücke. Dabei erklärten sie, dass sie nach Dortmund fahren wollen.

Eine Überprüfung ergab, dass sich der 35-Jährige als auch der 42-Jährige bereits zu lange in Polen aufgehalten und damit ihre Gesamtaufenthaltsdauer im Schengen-Raum überschritten hatten. Der 53-Jährige führte lediglich einen polnischen Aufenthaltstitel mit, der ihm in dem Fall für die Einreise nichts nutzte. Gegen das Trio wurde Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz erstattet.

Im Innenfutter der Jacke des 35-Jährigen ist außerdem ein Loch entdeckt worden. Nachdem die Jacke daraufhin näher untersucht wurde, fand sich in deren Innenfutter ein polnischer Personalausweis sowie ein polnischer Führerschein. Auf die Frage, wie er an die auf einen Dritten ausgestellten Dokumente gelangte, erklärte der Georgier tatsächlich, dass er die Jacke so auf einem Trödelmarkt in Warschau erworben habe...

Wer nicht zahlen kann, geht hinter Gitter

Am vergangenen Wochenende nahm die Bundespolizei vier Männer fest, nach denen per Haftbefehl gefahndet wurde. Inzwischen sitzen drei der Festgenommenen aus gleichem Grund im Gefängnis - ihnen fehlten die finanziellen Mittel, um offengebliebene Geldstrafen zu begleichen. Allein am Sonnabend klickten dreimal die Handfesseln.

Ein 26 Jahre alter Pole wollte über die Grenzbrücke in Hagenwerder einreisen. Er musste laut Strafbefehl 1.620 Euro wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls zahlen. Er ging in die Justizvollzugsanstalt. Ein Rumäne kam über den A4-Rastplatz in die Kontrolle. Er ist wegen Betruges verurteilt und musste 3.600 Euro zahlen.

Der dritte "JVA-Kandidat" ist 33 Jahre alt und kommt aus Litauen, so Bundespolizeisprecher Engler. Er tauchte an der Autobahn-Kontrollstelle auf. Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort gab es einen Vollstreckungshaftbefehl wegen 500 Euro Schulden gegenüber der Justizkasse.

Lediglich ein 23-Jähriger, der am Morgen während der Kontrollen auf der Autobahn festgestellt worden war, kam an diesem Tag weiter. Der polnische Mann konnte schließlich den ersatzweisen Freiheitsentzug durch die Hinterlegung von 1.800 Euro vermeiden. Diese Strafe hatte er bekommen, weil er ohne Fahrerlaubnis unterwegs war.