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Weil er sichtlich nervös war: Mann mit zwei Haftbefehlen in Görlitz erwischt

Er kam zu Fuß über die Görlitzer Stadtbrücke. Der Rumäne fiel den Polizisten bei der Grenzkontrolle auf. Seine Nervosität hatte Gründe.

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An der Görlitzer Stadtbrücke werden auch Passanten kontrolliert, die zu Fuß unterwegs sind.
An der Görlitzer Stadtbrücke werden auch Passanten kontrolliert, die zu Fuß unterwegs sind. © Archivfoto: Paul Glaser/glaserfotografie.de

Ein mehrfach gesuchter Mann, auf den unter anderem zwei Haftbefehle ausgestellt waren, ist am Montagnachmittag von Bundespolizisten ergriffen worden. Was war geschehen? Der 31 Jahre alte Mann aus Rumänien war zunächst aufgefallen, als er sichtlich nervös auf der Stadtbrücke Görlitz an den Einsatzkräften vorbeilief.

Die Beamten überprüften die Personalien des Mannes und stellten dabei fest, dass zwei Staatsanwaltschaften sowie ein Gericht nach ihm fahndeten. Das teilt Michael Engler mit, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Während die Anklagebehörde aus Bielefeld als auch das Braunschweiger Gericht die Festnahme des 31-Jährigen verlangten, war die Staatsanwaltschaft Neuruppin im Zusammenhang mit einem aktuellen Strafverfahren nur an einer gültigen Anschrift des Rumänen interessiert.

Um den Haftbefehl aus Bielefeld aus der Welt zu schaffen, half später ein Bekannter des Verurteilten. Dieser brachte Bargeld zum Revier der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Mit den 830 Euro wurde die offene Geldstrafe - angeordnet wegen Diebstahls - bezahlt. Auf freien Fuß gelassen wurde der Festgenommene trotzdem nicht. Schließlich hatte das Amtsgericht Braunschweig vor einem Vierteljahr Untersuchungshaft wegen des Verdachts des räuberischen Diebstahls angeordnet.

Inwiefern dieser Untersuchungshaftbefehl in Vollzug gesetzt und der Beschuldigte möglicherweise hinter Gitter muss, darüber entscheidet an diesem Dienstag der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz, so Michael Engler.