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Gefährliche Flucht im Kreis Görlitz: Rasendem Autodieb droht Haft

Mit einem in Halle gestohlenen Audi rast ein Mann vor der Polizei davon. Auch ein Nagelgurt konnte ihn erstmal nicht stoppen. Nun droht ihm Haft.

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Symbolfoto
Symbolfoto © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Eine gemeinsame Streife von Bundespolizei und Zoll war am Dienstag gegen 6.45 Uhr auf der B 156 auf einen in Richtung Westen (Tschernitz) fahrenden Audi Q5 mit Hallenser Kennzeichentafeln aufmerksam geworden. Die Beamten folgten dem Fahrzeug bis zum Kreisverkehr B 156/Gablenzer Straße in der Nähe des Parkplatzes Eiland. Das teilt am Dienstag Michael Engler mit, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.

Nachdem der Audi auf die Gablenzer Straße abgebogen war, sollte er angehalten werden. Dessen Fahrer aber gab Gas und rauschte mit etwa 170 km/h nach Bad Muskau. Auch ein Nagelgurt, der am Ortseingang der Kurstadt eingesetzt wurde, konnte den Audi zunächst nicht stoppen. Erst auf einem Grundstück in der Kirchstraße kam der Geländewagen zum Stehen - nicht aber der bis dahin Unbekannte, der bis zu diesem Zeitpunkt hinter dem Steuer saß.

Dieser war für einen Moment davongerannt, wurde aber wenige Meter von dem Q5 entfernt überwältigt. Bei dem festgenommenen Mann handelt es sich um einen 41 Jahre alten Polen, der bereits wegen Diebstahls in Erscheinung getreten war. Der Verdächtige, der während des "Manövers" einem Schnelltest zufolge unter dem Einfluss berauschender Mittel stand, wurde später von Polizisten des Weißwasseraner Reviers mitgenommen.

Der Q5 wurde sichergestellt. Am Dienstag kümmerten sich Kriminaltechniker um entsprechende Spuren. Der in Halle wohnende Eigentümer des Audis hatte den Verlust seines Fahrzeugs erst bemerkt und angezeigt, während die Polizeistreife dem Täter im Kreis Görlitz bereits auf den Fersen war.

Mittlerweile gibt es einen Antrag auf Anordnung der Untersuchungshaft gegen den 41-jährigen polnischen Tatverdächtigen. Das teilt am Mittwoch Bundespolizeisprecher Michael Engler mit. Über diesen Antrag entscheidet am Mittwoch der Görlitzer Ermittlungsrichter. Der Beschuldigte muss demnach mit einem anschließenden Aufenthalt in einer Haftanstalt rechnen, so Engler.