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Gefährlicher Weg: Flüchtlinge laufen über Eisenbahnbrücke nach Zentendorf

Drei Männer und ein Jugendlicher kommen zu Fuß über eine Brücke, der Schleuser ist weg. Was die Görlitzer Polizei noch berichtet.

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Symbolfoto
Symbolfoto © dpa

Am Mittwochabend sind in Zentendorf, einem Ort in der Gemeinde Neißeaue, drei Männer und ein Jugendlicher (16) aus Somalia von Bundespolizisten aufgegriffen worden. Nachweislich waren die vier zu Fuß über die Eisenbahnbrücke der Eisenbahnlinie Wegliniec - Roßlau auf deutsches Territorium gelangt. Dabei half ihnen offensichtlich ein Fußschleuser, der die Führung übernommen hatte. Von dem Unbekannten, der sich nach Polen zurückzog, fehlt derzeit noch jede Spur, darüber informiert am Donnerstag Michael Engler, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Während die erwachsenen Flüchtlinge mittlerweile zurückgewiesen wurden, übernahm das Jugendamt des Landkreises Görlitz den 16-Jährigen. Stunden zuvor waren in Weißwasser ein Syrer und ein Iraner in Gewahrsam genommen worden. Diesem Aufgriff ging ein Hinweis gegenüber dem Polizeirevier Weißwasser voraus.

Kaputter Sattelzug muss stehen bleiben

Beamte des Verkehrsüberwachungsdienstes haben am Mittwochmorgen die Weiterfahrt eines Sattelzuges an der A 4 unterbunden. Sie hielten um 8.25 Uhr das Gespann in Nieder Seifersdorf an. Bei der Kontrolle des DAF fielen den Spezialisten diverse technische Mängel auf. Der Hilfsrahmen war rechtsseitig in Höhe der Fahrzeugfront gerissen und verbogen. Die C-Achse wies im Innenbereich ebenfalls mehrere Risse auf. Prüfingenieure führten daraufhin eine technische Kontrolle durch. Das Ergebnis lautete: verkehrsunsicher. Damit war die Fahrt für den 36-jährigen Polen beendet und er erhielt eine Anzeige, so eine Görlitzer Polizeisprecherin.

Polizisten erwischen betrunkenen Autofahrer

Eine Streife hat am Mittwochabend einen betrunkenen Autofahrer in Görlitz erwischt. Die Beamten stoppten den 39-jährigen Niederländer auf dem Obermarkt. Er pustete einen Wert von umgerechnet 0,92 Promille, teilt ein Polizeisprecher mit. Der Mann erhielt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.

Wegen fehlender Fahrerlaubnis dürfen Fahrer nicht weiter

Polizisten des Reviers Weißwasser haben am Mittwoch zwei Fahrzeugführer ohne Fahrerlaubnis aus dem Verkehr gezogen. Die Beamten führten in Bad Muskau Verkehrskontrollen durch. Zunächst ging ihnen dabei um 9.40 Uhr am Grenzübergang der Fahrer eines VW Sharan ins Netz. Der 26-jährige Bulgare durfte keine fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeuge in Deutschland mehr führen. Nur wenig später hielten sie dann um 11.20 Uhr noch einen Mercedes auf der Bautzener Straße an. Dessen 39-jährigem russischen Fahrer wurde die Fahrerlaubnis bereits gerichtlich entzogen. Die Weiterfahrten wurden in beiden Fällen unterbunden und Strafverfahren eingeleitet. Der Verkehrs- und Verfügungsdienst ermittelt. Darüber informiert ein Görlitzer Polizeisprecher.

Diebe lassen Dachgepäckträger da

Diebe sind in der Nacht zu Donnerstag in Rietschen aktiv gewesen. Die Unbekannten hatten zwei Garagen Am Wasserwerk im Visier. Eine wurde gegen 23 Uhr aufgebrochen und Werkzeug im Wert von etwa 400 Euro entwendet. Bei der zweiten scheiterten die Diebe und hinterließen Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 400 Euro. Kurioserweise ließen die Diebe einen Dachgepäckträger vor Ort zurück, dessen Herkunft bislang unklar ist, so ein Polizeisprecher. Der Kriminaldienst des Reviers Weißwasser ermittelt.

Mann kann fällige Strafe nicht zahlen und geht in Haft

Angeblich habe er seine Geldstrafe schon beglichen, so ein georgischer Reisender (41) gegenüber der Bundespolizei. Der Mann war in der vergangenen Nacht festgenommen worden, als er auf dem Weg nach Deutschland in der Ludwigsdorfer Kontrollstelle am Autobahnrastplatz An der Neiße einen unfreiwilligen Stopp einlegen musste. Dabei war ans Licht gekommen, dass die Staatsanwaltschaft Darmstadt einen Vollstreckungshaftbefehl auf ihn ausgestellt hatte. Demnach hatte er es versäumt, 1.290 Euro Strafe wegen Trunkenheit im Verkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis zu bezahlen. Seine Behauptung, die Sache wäre bereits durch ihn erledigt worden, wurde widerlegt. Deshalb kam der 41-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt, denn das notwendige Geld konnte er nicht aufbringen. Bereits am Mittwochvormittag konnte ein Haftbefehl wegen eines Vergehens gegen das Aufenthaltsgesetz, der sich gegen einen Ukrainer (42) richtete, vollstreckt werden. Der 42-Jährige war ebenfalls während der Grenzkontrollen auf der Autobahn überprüft und überführt worden. Im Vergleich zu dem Georgier war er jedoch zahlungsfähig. Nachdem er 831 Euro hinterlegt hatte, ging für ihn die Reise weiter.