Görlitz
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Klinikum-Chefarzt entfernt Gallenblase mit OP-Roboter

Die neue Technik am Städtischen Klinikum in Görlitz kommt jetzt nach der Urologie auch in der Chirurgie zum Einsatz. Der Vorteil für Patienten liegt auf der Hand.

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Der neue OP-Roboter, den hier der Chefarzt der Urologie Vladimir Novotny vorstellt, kommt nun auch in der Chirurgie des Görlitzer Klinikums zum Einsatz.
Der neue OP-Roboter, den hier der Chefarzt der Urologie Vladimir Novotny vorstellt, kommt nun auch in der Chirurgie des Görlitzer Klinikums zum Einsatz. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Erstmals kam jetzt das Hightech-Robotersystem im Städtischen Klinikum Görlitz auch in der Chirurgie zum Einsatz. „Wir haben zunächst eine Gallenblasenentfernung und danach eine Leistenbruch-Operation roboter-assistiert minimalinvasiv durchgeführt“, sagt Dr. Marco Krahl, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Die Operation lief bei beiden Patienten völlig unproblematisch ab. Sie konnten bereits am zweiten Tag nach der OP beschwerdefrei entlassen werden.

„Wir sind begeistert von dieser Technik und freuen uns, dass wir die Patientinnen und Patienten in Görlitz und der Region auf diese hochmoderne und präzise Art und Weise behandeln können“, sagt Dr. Krahl. Die Operateure haben eine exzellente Sicht auf das Operationsgebiet und profitieren von der hohen Präzision, da feinste Strukturen wie Nerven und Gefäße in hochauflösender Bildqualität angezeigt werden. Zudem ist eine zehnfache Vergrößerung in 3-D möglich. Die Methode ist schonender. Statt eines großen Bauchschnittes werden die Roboterarme über vier kleine Schnitte eingeführt, damit ist das Infektionsrisiko gering und die Eingriffe sind insgesamt weniger schmerzhaft.

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Künftig werden in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie auch komplexere Eingriffe roboter-assistiert durchgeführt. So stehen Operationen bei Zwerchfellbrüchen, Eingriffe an der Leber, Operationen bei Mastdarmkrebs sowie an Dick- und Dünndarm auf dem Plan.

Die Urologen im Klinikum Görlitz operieren bereits seit Februar sehr erfolgreich mit dem neuartigen Operationssystem. Sie führen vor allem radikale Entfernungen der Prostata bei Prostatakrebs durch und entfernen Tumore bei Nierenkrebs.

Das OP-Robotersystem im Wert von 1,95 Millionen Euro wurde mit Kohleausstiegsgeldern des Bundes in Höhe von 1,74 Millionen Euro mitfinanziert.