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Görlitz: Damit die Lebensqualität nicht wegen Demenz oder Schwerhörigkeit leidet

In den beiden Görlitzer Krankenhäusern gibt es zu diesen Themen jetzt Anfang März kostenlose Vorträge von Fachleuten.

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Dr. Axel Geide, Chefarzt der HNO-Klinik am Städtischen Klinikum Görlitz, bei einer Untersuchung.
Dr. Axel Geide, Chefarzt der HNO-Klinik am Städtischen Klinikum Görlitz, bei einer Untersuchung. © Städtisches Klinikum Görlitz/Paul Glaser

Chefarzt Dr. Axel Geide vom Städtischen Klinikum Görlitz spricht am 1. März, ab 17.30 Uhr, im Konferenzzentrum des Klinikums über das Thema Altersschwerhörigkeit. Ab welchem Alter machen Hörtests einen Sinn? Welche Risikofaktoren gibt es, an Hörverlusten zu leiden? Woran erkennt man, dass man nicht gut hört? Wo kann man einen Hörtest machen? Was folgt bei einer diagnostizierten Schwerhörigkeit? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Diese und weitere Fragen beantwortet der Chefarzt in einem Vortrag, der sich an Interessierte, Betroffene, Kolleginnen und Kollegen richtet.

Altersschwerhörigkeit beginnt meist schleichend und unbemerkt. Betroffene müssen in Gesprächen oft nachfragen und haben das Gefühl, ihr Gegenüber spricht viel zu leise oder nuschelt. Die Familie beschwert sich über die Lautstärke des Fernsehers. Insbesondere hohe Tonlagen, wie von Kinder- oder Frauenstimmen, sind schlecht zu verstehen. Dies können Anzeigen von einer beginnenden Altersschwerhörigkeit sein. Betroffene leiden oft körperlich, psychisch und sozial.

Über diese negativen Auswirkungen von Schwerhörigkeit sind viele Menschen nicht ausreichend informiert und verzichten sogar auf Diagnose und Therapie ihrer selbst wahrgenommenen Schwerhörigkeit. „Ein gesetzlich geregeltes Hörscreening ab 50 als von den Krankenkassen finanzierte Vorsorgeleistung könnte hier helfen“, sagt Dr. Geide. Doch diese gibt es noch nicht.

Angehörige von Dementen brauchen Verständnis

Gesundheitsforum zur Demenz am 2.3.2023
Gesundheitsforum zur Demenz am 2.3.2023 © St. Carolus Krankenhaus Görlitz

Einen Tag später geht es am Görlitzer St. Carolus-Krankenhaus um das Thema Demenz. Das Gesundheitsforum „Demenzsensibel Betreuen“ beginnt am 2. März um 17 Uhr im Veranstaltungsraum des St. Carolus Krankenhauses. Referentin ist Cordula Prochnow, eine gelernte Krankenschwester, ausgebildet in Schmerztherapie und Palliativmedizin und im Carolus Ansprechpartnerin für Angehörige in der wöchentlichen Angehörigensprechstunde.

Als Referentin nach Silviahemmet ist sie speziell im Umgang mit Demenzerkrankten geschult und wird beim Gesundheitsforum ihr Wissen auf der Grundlage der Pflegephilosophie von Silviahemmet weitergeben. Cordula Prochnow weiß, wie schwer es für Angehörige ist, zu wissen, wie viel Hilfe der Erkrankte braucht und wie schnell sie als betreuende Person selbst in eine Isolation rutschen können. Dieser Vortrag und Austausch will Angehörigen Mut machen, die Situation zu verstehen und Hilfsmöglichkeiten zu nutzen. (SZ)