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Kreis Görlitz: AfD und Wagenknecht-Partei gewinnen bei Kreistagswahl

Lange hat die Auszählung gedauert. Am Ende lag es an Neißeaue und Schöpstal. Doch nun liegen die Ergebnisse vor.

Von Sebastian Beutler
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So sah es im September 2019 aus, als der jetzige Kreistag in der Aula des Görlitzer Berufsschulzentrums vereidigt wurde. Er kommt am 20. Juni zu seiner letzten Sitzung zusammen.
So sah es im September 2019 aus, als der jetzige Kreistag in der Aula des Görlitzer Berufsschulzentrums vereidigt wurde. Er kommt am 20. Juni zu seiner letzten Sitzung zusammen. ©  Archivfoto: Nikolai Schmidt

22 Stunden nach Schließung der letzten Wahllokale steht jetzt auch das Ergebnis der Kreistagswahl im Kreis Görlitz fest. Auch hier schlug sich der Trend dieses Wahltages nieder.

So legt die AfD nochmals auf jetzt 36,1 Prozent der Stimmen zu und holt 31 der 86 Sitze im Görlitzer Kreistag. Bislang stellte sie 27 Kreisräte. Die CDU verliert leicht und landet bei 23,6 Prozent der Stimmen. Das macht 20 Kreisräte, drei weniger als bislang. Ihr Fraktionspartner, die FDP, kommt nur noch auf 1,6 Prozent der Stimmen und verliert zwei der drei Sitze im Kreistag.

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Der zweite große Sieger neben der AfD ist die Wagenknecht-Partei BSW, die aus dem Stand 10,4 Prozent der Stimmen und neun Sitze im Kreistag erobert. Vor allem die Nominierung von Kottmars Bürgermeister Michael Görke zahlte sich aus. Allein in seiner Heimatgemeinde stimmen knapp 27 Prozent der Einwohner für ihn. Im Gegensatz dazu verliert die Linkspartei von 9,1 auf 3,3 Prozent, statt acht sind das nur noch drei Kreistagsmandate.

Die Freien Wähler verlieren deutlich. Sie waren diesmal zusammen mit "Zittau kann mehr" angetreten. 2019 hatten sie getrennt noch 15 Prozent der Stimmen erreicht, dieses Mal sind es nur 11,7 Prozent, und statt 12 stellen sie 10 Kreisräte. Vermutlich treten noch die beiden Kreisräte von Bürger für Görlitz dieser Fraktion bei, so war es zuletzt auch.

Auch die Fraktion Grüne/SPD/KJiK verliert ein Drittel ihrer Wähler und Sitze. Die Wähler halbieren die Grünen auf 3,1 Prozent, die SPD schrumpft von 4 auf noch 2,6 Prozent und die Wählervereinigung KJiK von 2,7 auf 1,9 Prozent. Statt anfangs 11 Kreisräte würde diese Fraktion, falls sie so wieder zusammenkommt, künftig nur noch 7 Sitze haben.

Die weiteren Sitze teilen sich das Bündnis Oberlausitz/Freie Sachsen (2) und die Freien Wähler Zittau (1). Die Wahlbeteiligung lag bei 65,8 Prozent.