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Kreis Görlitz: Vize-CDU-Chefin ist neue Sorbenbeauftragte

Kati Struck aus Schleife engagierte sich in den vergangenen Jahren sehr in der CDU und für ihre Heimatgemeinde Schleife. Den Schritt von der Familiengärtnerei zur Sorbenpolitik vollzog sie bereits Anfang des Jahres.

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Kati Struck wurde vom Kreistag zur neuen Sorbenbeauftragten des Kreises Görlitz gewählt.
Kati Struck wurde vom Kreistag zur neuen Sorbenbeauftragten des Kreises Görlitz gewählt. © Landratsamt Görlitz

Dass ihre berufliche Laufbahn eine neue Wendung genommen hatte, machte die Schleifer Floristmeisterin Kati Struck bereits Anfang des Jahres bekannt. Die stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende war damals als Projektmanagerin beim Regionalverband der Domowina eingestiegen. Und versicherte zugleich, auch weiterhin für ihre Gärtnerei und ihre Kunden da zu sein. "Jedoch nicht mehr so oft, weil es gesundheitlich nicht mehr" geht.

Die Schleifer Gärtnerin hatte sich in den vergangenen Jahren sowohl stark in der Görlitzer Kreis-CDU als auch in ihrer Heimatgemeinde Schleife engagiert. Schleife ist eine der 14 sorbischen Gemeinden im Landkreis Görlitz. Dabei hatte Kati Struck wie so viele nach der friedlichen Revolution ihre Heimat verlassen und war nach Neuss und Düsseldorf gezogen, wo sie zeitweise auch bei einer Rechtsanwaltskanzlei gearbeitet hatte. Doch 1993 zog sie bereits wieder zurück nach Schleife.

Nun geht sie einen weiteren Schritt. Ende März wählte der Kreistag sie mit 57 Stimmen bei vier Nein-Stimmen zur hauptamtlichen Beauftragten für sorbische Angelegenheiten. Das Amt hat sie, wie das Görlitzer Landratsamt nun mitteilt, bereits am 4. April übernommen. Ihr Vorgänger Manfred Hermasch ist in den Ruhestand gegangen.

In ihrer neuen Funktion ist sie nach Angaben des Görlitzer Landratsamtes zentrale Ansprechpartnerin für die Sorben im Landkreis Görlitz und unterstützt sie beim Erhalt, dem Aufbau und der Förderung in bildungs-kulturellen Infrastrukturen. Zudem strebt sie eine gute und regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Sorbenbeirat, den Sorbenbeauftragten der Nachbarlandkreise sowie dem Servicebüro für die sorbische Sprache in kommunalen Angelegenheiten an.

"Die Zweisprachigkeit und die Vielfalt der sorbischen Kultur machen unsere Lausitz einzigartig. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal und sollte präsenter sein", erklärte Struck zu ihrem Amtsantritt. "Ich möchte mich aktiv für eine Förderung und ein gedeihliches Zusammenleben zwischen sorbischer und nichtsorbischer Bevölkerung im Landkreis einsetzen.“ (SZ)