Etwa 200 Konzerte spielt der Ausnahmekünstler Giora Feidman in der Tournee, die seinem 75-jährigen Bühnenjubiläum gewidmet ist. Neben großen Konzertorten in Berlin, Hamburg, Köln kommt der 87-Jährige an diesem Donnerstag nach Görlitz. Für das Konzert in der Lutherkirche, das ab 19.30 Uhr beginnt, sind schon viele Tickets verkauft, sagt Shadi Montazer von der Firma MACC Management am Montag auf Nachfrage.
Der Ausnahmekünstler, der von sich selbst sagt, er spiele Klarinette, um seine Gefühle mit den Menschen zu teilen, bringt in der Lutherkirche dem Publikum vor allem Stücke von der neuen CD mit dem Titel Friendship zu Gehör. Sie gab auch der Tournee den Namen „Friendship-Worldtour“.
Giora Feidman kommt nicht zum ersten Mal nach Görlitz. So spielte er im Jahr 2011 in der Görlitzer Kreuzkirche. Im Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ präsentierte Giora Feidman gemeinsam mit seinem musikalischen Partner Sergej Tcherepanov traditionellen Klezmer und Meisterwerke der klassischen und zeitgenössischen Musik in der ehemaligen Görlitzer Synagoge. Die Friendship-Tour endet übrigens am 20. Dezember in Rotenburg/Wümme. Am 9. Januar startet Feidman mit der neuen Tour „Revolution of Love“ in Hamburg.
Ausverkaufte Lutherkirche bei Ben Beckers Lesung
Erst am Sonntag gab es eine ausverkaufte Veranstaltung in der Lutherkirche. Ben Becker lockte weit über 600 Menschen in die Lutherkirche, wo er einen Text von Walter Jens über Judas Ischariot vortrug. Nach der Aufführung berichtete er von einem Erlebnis an einer Tankstelle, an der er Rast eingelegt hatte. Wohin er fahre, fragte der Tankwart. Nach Görlitz, antwortete der Schauspieler. „Ach nach Görliwood“.
Ben Becker kannte diesen Begriff nicht, aber angesichts der großen Resonanz auf seinen Solo-Abend kündigte er eine Rückkehr nach Görlitz an: Im Theater könne er sicher das eine oder andere Programm von ihm aufführen. Fotografen aber verbot seine Agentur Aufnahmen während des Konzertes, sodass es als Beleg für Ben Beckers Gastspiel nur eine voll besetzte Lutherkirche – ohne den Schauspieler gibt.