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A4: Görlitzer Bundespolizei nimmt nach Verfolgungsjagd zwei Schleuser fest

Am Dienstag verfolgten die Beamten auf der A4 zwischen Kodersdorf und dem Rastplatz Am Wacheberg einen Transporter. Als er endlich anhielt, kamen die Polizisten beim Zählen der Geflüchteten kaum nach.

Von Carla Mattern
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Wo sonst maximal sieben Insassen Platz finden, steckten in diesem Flüchtlingstransporter 24 Geflüchtete.
Wo sonst maximal sieben Insassen Platz finden, steckten in diesem Flüchtlingstransporter 24 Geflüchtete. ©  Bundespolizei

Auch am Dienstag deckten Bundespolizisten wieder eine Schleusung auf, bei der mit riskanten Fahrmanövern die Insassen, Polizisten und Unbeteiligte in Gefahr gebracht wurden.

Am Dienstagvormittag wurden Bundespolizisten aus Ludwigsdorf auf einen Transporter aufmerksam, der in Richtung Dresden fuhr. Als das Fahrzeug bei Kodersdorf von der Autobahn abgeleitet werden sollte, ignorierte der Fahrer des polnischen Renault Traffic jegliche Anhaltezeichen. Mit teilweise 120 km/h ging es über den Standstreifen oder über den freien Fahrstreifen des Autobahntunnels Königshainer Berge. Ein zweiter Polizeiwagen sollte von der Straße abgedrängt werden. Das teilt Michael Engler mit, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.

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Doch die Polizisten stoppten das Fahrzeug. Kaum, dass der Renault in der Nähe des Autobahnrastplatzes Am Wacheberg zum Stillstand gekommen war, flogen die Türen auf, sprangen zwei Männer über die Leitplanken. Doch die Beamten nahmen wenige Meter hinter der Planke zwei mutmaßliche ukrainische Schleuser fest.

In dem für die Beförderung von sieben Personen zugelassenen Schleuserfahrzeug trafen die Einsatzkräfte kurz darauf auf 17 Staatsangehörige aus dem Irak und sieben aus Syrien. Die 24 Geschleusten sind aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Für die 33 und 37 Jahre alten Beschuldigten wurde am Mittwochnachmittag Untersuchungshaft angeordnet.

Bereits Stunden vor dieser Feststellung waren gegen 4.40 Uhr 23 Syrer, darunter zwei Jugendliche, an der Stadtbrücke in Görlitz aufgegriffen worden. Dieser Feststellung folgten elf Syrer, die gegen 9.00 Uhr von ihren Schleusern in Deschka (Gemeinde Neißeaue) abgesetzt wurden. Zu klären bleibt, wie am späten Nachmittag drei Syrer in Begleitung eines Türken zum Bahnhof in Klitten und ein syrischer Mann am Abend nach Uhyst gelangten.