Brückepreis: Laudatorin Süssmuth verhindert - aber sie will 2024 nach Görlitz kommen
Am Freitagabend erhielt der Polen-Kenner Dieter Bingen den Brückepreis der Europastadt Görlitz/Zgorzelec. Applaus erhielt er auch für eine Botschaft von Rita Süssmuth.
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Ausdauer und Beharrlichkeit - mit diesem Begriffspaar wurde in Görlitz am häufigsten beschrieben, was den Politikwissenschaftler und Polen-Kenner Dieter Bingen auszeichnet und wodurch es ihm gelungen ist, Brücken nach Polen zu bauen. Ihm sind dadurch wichtige Weichenstellungen im deutsch-polnischen Dialog gelungen, wofür ihm am Freitag der Internationale Brückepreis Görlitz/Zgorzelec in der Görlitzer Synagoge überreicht wurde. Die Stadt kennt er gut, seit 2004 lehrte er an der Hochschule in Görlitz.
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Dabei zeichnete die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth ein launiges Bild des Preisträgers, den sie als Kämpfer für die deutsch-polnische Aussöhnung bezeichnete. Aus Krankheitsgründen konnte die 86-Jährige ihre Lobrede auf den Preisträger nicht vor Ort halten, ließ es sich aber nicht nehmen, die Rede aufzunehmen, sodass sie am Abend eingespielt wurde. Süssmuth ist seit 2006 Präsidentin des Deutschen Polen-Instituts in
Darmstadt, das Bingen 20 Jahre lang bis September 2019 leitete.
Bingen, der noch am Freitagmittag mit Süssmuth telefoniert hatte, überbrachte schließlich die Botschaft, dass sie im kommenden Frühjahr oder Sommer plant, doch noch einmal nach Görlitz zu kommen.
Das stieß bei den rund 100 Gästen der Preisverleihung, darunter auch viele aus Zgorzelec und Wroclaw, mindestens auf so viel Zustimmung wie der Brückepreis für den Zeithistoriker Dieter Bingen. (SZ)