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Corona: Große Sorge um Gaststätten

Die Schließung kritisieren die Kreishandwerkerschaft und die Freien Demokraten Görlitz. Von der Sparkasse kommt hingegen Hilfe.

Von Carla Mattern
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Ab Montag bleiben die Gaststätten wieder geschlossen. Das gilt vorerst für den Monat November.
Ab Montag bleiben die Gaststätten wieder geschlossen. Das gilt vorerst für den Monat November. © dpa

Für bereits geschwächte Unternehmen könnte es jetzt besonders kritisch werden, erklärt der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Görlitz Daniel Siegel. "Die Bundesregierung hat sich über einen zweiten Lockdown beraten und das mit teilweise harten Folgen für das Handwerk und die Wirtschaft", so Siegel. Die steigenden Corona-Fallzahlen machten jedoch schärfere Maßnahmen unumgänglich. Das fehlende Einkommen machte vielen Selbstständigen große Probleme, den Lebensunterhalt zu bestreiten. "Viele Selbstständige in dieser Branche und generell im Handwerk sind Solo-Selbstständige und hier könnte ein Unternehmerlohn als staatliche Unterstützung die Lebensgrundlage sichern", schlägt Daniel Siegel vor.

Fatales Signal an Gesellschaft

Scharfe Kritik  zu dem „Hammer-Lockdown“ kommt von Martin Braun,  Vorsitzender der FDP Stadt Görlitz.  Die von der Bundesregierung mit der Ministerpräsidentenkonferenz getroffenen Maßnahmen ordnen die freien Demokraten als  unverhältnismäßig und nicht zielführend ein. Es würden Braun zufolge  diejenigen bestraft und wieder zum Stillstand gezwungen, die gerade in den letzten Wochen und Monaten auf vorbildlichste Weise gehandelt haben: Die Görlitzer Gastronomen. Braun habe sie während der Pandemie außerordentlich gut vorbereitet und hygienisch sicher aufgestellt erlebt. Ebenso zeigten beispielsweise die Kultureinrichtungen, mit Abstands- und Belüftungsregeln, dass kluge Konzepte eine Öffnung rechtfertigen.  "Dass Disziplin, Einhaltung der Regeln und innovative, kreative Konzepte letztlich doch nur dazu führen, dass alles wieder pauschal so entschieden wird, wie noch beim ersten Lockdown im Frühjahr, ist ein fatales Signal an die gesamte Gesellschaft und wird sehr viele an ihre wirtschaftlichen und psychosozialen Existenzgrenzen bringen." 

Gastwirte werden konkret unterstützt

Die Sparkasse unterstützt die Gastwirte mit einer ungewöhnlichen Aktion. Täglich können Sparkassenmitarbeiter ein Mittagessen bei einem hiesigen Gastwirt ordern - das die Sparkasse bezahlt.
Die Sparkasse unterstützt die Gastwirte mit einer ungewöhnlichen Aktion. Täglich können Sparkassenmitarbeiter ein Mittagessen bei einem hiesigen Gastwirt ordern - das die Sparkasse bezahlt. © dpa-Zentralbild

Um die regionalen Gaststätten und Gastronomen zu unterstützen, bezahlt die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien erneut jedem Mitarbeiter ein Mittagessen pro Arbeitstag von einem regionalen Gastwirt. Das teilt eine Sparkassensprecherin am Freitag mit. Von März bis Mai dieses Jahres kam durch diese Aktion bereits ein mittlerer fünfstelliger Betrag zusammen, der den regionalen Gastwirten zugutekam. Außerdem bedanke sich die Sparkasse damit bei ihren Mitarbeitern für die wichtige Arbeit, die sie tagtäglich leisten und ihr Engagement, trotz der zahlreichen Einschränkungen.

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