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Was ist da los? Bahnfahren im Kreis Görlitz ohne Gewähr

In Görlitz fällt ein Termin zwischen Stadt und Deutscher Bahn aus. Wegen des Streiks der Lokführer sollen Reisende Alternativen suchen. Bei der Odeg fahren nächste Woche Busse. SZ hat nachgefragt.

Von Carla Mattern
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Am Weinberg in Horka (Foto) fahren in der kommenden Woche keine Triebwagen der Odeg vorbei.
Am Weinberg in Horka (Foto) fahren in der kommenden Woche keine Triebwagen der Odeg vorbei. © freier Fotograf

Bitte verschieben Sie ihre Reise, fordert die Deutsche Bahn aktuell ihre Kunden auf - mit Blick auf den Streik der Gewerkschaft der Lokführer. Für diesen Mittwoch um 22 Uhr wird der Streikstart angekündigt. Für die Stadt Görlitz hat er schon am Vormittag Konsequenzen. Ein für Donnerstag anberaumter Termin wird verschoben, teilt Stadtsprecherin Annegret Oberndorfer am Mittwoch mit. Geplant war, eine Partnerschaft zwischen Deutscher Bahn und der Stadt Görlitz in Sachen Sicherheit und Ordnung zu unterzeichnen. Das ist erst mal verschoben.

Auch die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft, kurz Odeg, meldet sich am Mittwoch wegen des Streiks der Lokführer bei ihren Kunden. Sie fährt im Kreis Görlitz auf den Linien RB64 von Hoyerswerda über Niesky nach Görlitz und auf der RB65 von Cottbus über Görlitz bis Zittau. "Eine Beteiligung am Tarifstreit durch Mitarbeiter der Odeg ist ausgeschlossen", wird mitgeteilt.

Auch wenn die Odeg nicht direkt bestreikt wird, könne es aber zu Störungen und Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf auf allen Linien der Odeg kommen. Der Grund: Die Ostdeutsche Eisenbahn nutzt die Infrastruktur der DB Netz AG. Auch die Odeg geht auf Nummer sicher und empfiehlt allen Fahrgästen alternative Reisemöglichkeiten zu prüfen, da eine erhöhte Auslastung und Ausfälle wahrscheinlich sind. Und fordert auf, sich unbedingt vor Fahrtantritt zu informieren.

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Für die kommende Woche kündigt die Odeg bereits Fahrplanänderungen an. Vom 20. bis 24. November werden zwischen den Haltestellen Hähnichen beziehungsweise Weißwasser, Horka und Kodersdorf bis Görlitz keine Odeg-Triebwagen, sondern Busse im Einsatz sein. Anschlüsse sollen gewährleistet sein, so die Odeg.

Dafür fahren die Ersatzbusse auch zu anderen Zeiten. Wer beispielsweise bisher von Görlitz um 15.43 Uhr gefahren ist Richtung Cottbus, der muss ab Montag bereits um 15.09 Uhr vor Ort sein. Die Busse brauchen länger als die Odeg-Triebwagen. Als Grund wird auch hier die Deutsche Bahn genannt. Es finden Bauarbeiten statt. Worum es da geht, das war am Mittwoch von der Deutschen Bahn nicht zu erfahren.

Auch bei der Länderbahn, die im Kreis Görlitz mit dem Trilex unterwegs ist in Richtung Dresden, hat der Lokführerstreik Auswirkungen. "Es ist davon auszugehen, dass der reguläre Betrieb nach den derzeit gültigen Fahrplänen stattfinden wird. Es ist dennoch zu beachten, dass es zu Beeinträchtigungen der Verkehrsleistungen kommen kann, wenn Infrastrukturbetreiber und -anbieter bestreikt werden", teilt das Unternehmen am Mittwochnachmittag mit. In diesem Fall sei mit kurzfristigen Ausfällen und Verspätungen zu rechnen.