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Fahrgastverband kritisiert Zugausfälle auf der Strecke Dresden - Görlitz

In der Spätschicht kann die Deutsche Bahn InfraGO ein Stellwerk nicht besetzen. Das traf schon am Mittwoch viele Pendler, die auf den Strecken der RB 60 und RE 1 unterwegs sind. Mit Bussen schafft Trilex etwas Abhilfe.

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Ein Trilex unterwegs im Kreis Görlitz.
Ein Trilex unterwegs im Kreis Görlitz. © Matthias Weber/photoweber.de

Der Fahrgastverband Pro Bahn, Regionalgruppe Ostsachsen, hat die kurzfristig angekündigten Zugausfälle in den Abend- und Nachtstunden zwischen Mittwoch und Freitag im Ostsachsennetz kritisiert. Aus Sicht der Regionalgruppe muss die Politik intervenieren, um offensichtlich gewordene Missstände des Infrastrukturbetreibers schnell zu bereinigen.

Hintergrund: Am Mittwoch war die Strecke Bischofswerda – Löbau - Görlitz – Zgorzelec ab 18.30 Uhr gesperrt. Das bedeutet, dass auf der Linie RB 60 und RE 1 ab dem Abend bis Donnerstagmorgen keine Züge fuhren. Das Gleiche geschieht von Donnerstagabend bis zum Freitagfrüh. Dann ist die Bahnstrecke zwischen Bischofswerda und Görlitz jeweils vollständig gesperrt. Das teilte die Länderbahn am Mittwoch mit, die mit dem Trilex diese Strecke fährt.

Grund dafür ist ein in den Spätschichten unbesetztes Stellwerk. Die Information, dass das Stellwerk in den beiden nächsten Spätschichten nicht besetzt werden kann, wurde der Länderbahn von der Infrastrukturbetreiberin DB InfraGo (vorher DB Netz AG) kurzfristig mitgeteilt.

Reisende aus Dresden konnten am Mittwoch also spätestens mit der RB 60 (76529) um 16.54 Uhr noch bis Görlitz fahren, Ankunft 18.33 Uhr. Für Reisende aus Görlitz fuhr der letzte Zug (RB 60 – 76526) um 17.26 Uhr über Bischofswerda, Ankunft 18.18 Uhr, nach Dresden Hauptbahnhof, Ankunft 19.02 Uhr.

Am Mittwochnachmittag dann gab es von Länderbahn/Trilex-Sprecherin Katerina Hagen eine Präzision. Die Streckensperrung zwischen Bischofswerda und Görlitz ab dem Mittwochabend um 18.30 Uhr kann voraussichtlich bereits zum Betriebsstart am Donnerstag beendet werden. Die Frühschicht im betroffenen Stellwerk soll ab 4.30 Uhr wieder besetzt sein. Bei den ersten Zügen des Tages aus Görlitz muss aber noch mit zum Teil erheblichen Verspätungen gerechnet werden, so die Pressesprecherin. Die Länderbahn, die auf der gesperrten Bahnstrecke mit den Trilex-Linien RB 60 und RE 1 verkehrt, wollte ab dem Abend punktuell Schienenersatzverkehr mit Bussen für die ausfallenden Zugleistungen anbieten.

Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit können allerdings nicht alle Züge durch Busse ersetzt werden. Die Fahrpläne des Schienenersatzverkehrs konnten Fahrgäste am Mittwoch ab 18 Uhr auf der Internetseite des Trilex unter Fahrplanänderungen ansehen. Ergänzend dazu stellt der Trilex an den Bahnhöfen Görlitz, Bischofswerda und Dresden-Hauptbahnhof Reisende-Lenker bereit, die über Reisealternativen und die Fahrzeiten des Busnotverkehrs informieren.

Über die Busabfahrtzeiten informiert auch telefonisch das Kundencenter der Länderbahn. Die Hotline ist unter +49 89 548 88 97 25 rund um die Uhr erreichbar.