Einbrecher kifft, reist illegal ein und fährt im Opel durch Görlitz
Am Anfang stand eine Verkehrskontrolle an der Robert-Koch-Straße. Doch weil der Mann zu viel auf dem Kerbholz hatte, ging es für ihn rasch ins Gefängnis.
Bundespolizisten haben am frühen Mittwochmorgen einen 29-jährigen polnischen Opel-Fahrer an der Robert-Koch-Straße in Görlitz kontrolliert, der einiges auf dem Kerbholz hatte. Nun sitzt er hinter Gittern.
"Alles begann mit der Kontrolle des Zafira-Fahrers in der Ortslage Hagenwerder. Dabei gab er an, Cannabis konsumiert zu haben. Die Beamten zweifelten daraufhin an seiner Fahrtauglichkeit und verständigten die Landespolizei. Das örtliche Revier übernahm den Fall", erklärt Kai Siebenäuger, Pressesprecher der Polizeidirektion Görlitz. Schnell bemerkten die Ermittler, dass der Mann für sie kein Unbekannter war und gar keinen Führerschein besaß.
Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Görlitz-Niesky-Newsletter anmelden.
Sie nahmen einen Drogentest vor, der positiv auf Amphetamine und Cannabis anschlug. Außerdem bemerkten sie, dass der Pole sich gar nicht in Deutschland hätte aufhalten dürfen. Er hatte nämlich ein Einreiseverbot. Die Polizisten belehrten den Mann und nahmen ihn vorläufig fest. Den Rest der Nacht verbrachte er im Gewahrsam des Polizeireviers.
Der örtliche Kriminaldienst ermittelte weiter und fand schließlich heraus, dass bereits zahlreiche Akten mit Straftaten dieses Mannes bei der Staatsanwaltschaft vorliegen. Unter anderem soll er Anfang November in eine Wohnung auf der Biesnitzer Straße in Görlitz eingebrochen sein und dort Gegenstände im Wert von mehr als 2.000 Euro gestohlen haben.
Richter erlässt Haftbefehl
Wegen dieser Umstände beantragte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch beim Amtsgericht Görlitz Haftbefehl gegen den Mann. Polizisten brachten den mutmaßlichen Einbrecher dorthin. Ein Ermittlungsrichter erließ daraufhin am Donnerstag Haftbefehl gegen ihn. Polizisten brachten den Beschuldigten direkt ins Gefängnis. Er muss sich nun wegen der genannten Delikte und insbesondere wegen des Wohnungseinbruchsdiebstahles vor einem Gericht verantworten, so Siebenäuger.
Weitere Meldungen:
Schon wieder Temposünder geblitzt
Mit 49 statt der erlaubten 30 km/h war ein Autofahrer am Donnerstagnachmittag auf der Heilige-Grab-Straße in Görlitz unterwegs. Er war der schnellste von sieben Temposündern, den die Beamten dort im Zuge einer eineinhalbstündigen Blitzer-Kontrolle erwischten. Die Polizisten sprachen sechs Verwarngelder aus und fertigten eine Bußgeldanzeige. Insgesamt passierten 36 Fahrzeugführer den Laser.
Bei einer weiteren Kontrolle am selben Tag auf der Bautzener Straße in Niesky passierten 35 Fahrer den Laser. Bei erlaubten 30 km/h war ein Fahrer zu schnell und musste deswegen Verwarngeld zahlen. Die höchste gemessene Geschwindigkeit beträgt hier 43 km/h.
Sattelzug bleibt im Autobahntunnel liegen
Im Tunnel Königshainer Berge ist am Donnerstagabend auf der A4 ein ukrainischer Sattelzug wegen eines technischen Defekts liegengeblieben. Autofahrer durften deswegen zweitweise nur 60 km/h fahren, zudem sperrten Autobahnpolizisten den rechten Fahrstreifen im Tunnel. Die Beamten bestellten einen Abschleppdienst für den Fahrer. Noch vor dessen Eintreffen gelang es dem Mann, sein Fahrzeug wieder eigenständig zu starten und auf einen nahe gelegenen Parkplatz auszuweichen.
Autobahn-Raser bekommt Fahrverbot
146 statt der erlaubten 80 km/h hatte der Fahrer eines Audi mit polnischen Kennzeichen, der mit 146 km/h auf der A4 am Parkplatz An der Neiße in Richtung Dresden geblitzt wurde, auf dem Tacho. Den Fahrer erwarten nun 600 Euro Bußgeld, sowie zwei Monate Fahrverbot. Er war der schnellste von insgesamt 187 Temposündern, die Verkehrspolizisten am Donnerstagvormittag bei einer Kontrolle erwischten. Die Ordnungshüter sprachen 53 Verwarngelder aus und fertigten 134 Bußgeldanzeigen. Insgesamt fuhren 1.406 Fahrzeuge durch die Lichtschranke.
Auch auf der B 115 in Richtung Weißwasser hat ein Messteam eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. Insgesamt wurden 391 Fahrzeuge kontrolliert. 22 Fahrer erhielten aufgrund zu hoher Geschwindigkeit ein Verwarngeld, 65 Autofahrer müssen mit einem Bußgeld rechnen. Der Fahrer eines Porsche durchfuhr die Messstelle mit 117 km/h anstatt der erlaubten 70 km/h. Ihn erwarten nun zwei Punkte, 320 Euro Bußgeld sowie einen Monat Fahrverbot.
1 / 3
Das geht aus dem aktuellen Medienbericht der Polizeidirektion Görlitz hervor. (SZ)