Am Montagabend haben im Görlitzer Stadtzentrum sowohl Menschen gegen Rechtsextremismus friedlich demonstriert als auch auf der Montagsdemonstration für einen Systemwechsel, die Abschaffung von Ministerien und Freundschaft mit Russland.
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Die Initiative "Klare Kante" hatte zur zweiten Demo gegen Rechts aufgerufen, zeitgleich zur Montagsdemo, deren Organisatoren von den Behörden als Extremisten eingestuft worden sind. Auch örtlich fanden sie nah beieinander statt. Die Montagsdemo fand sich wie üblich auf dem Postplatz ein, die Demo gegen Rechts auf dem Marienplatz - dazwischen stand noch eine kleine Gruppe von elf Personen vor dem C & A-Kaufhaus auf dem Platz der Friedlichen Revolution, die sich für Freundschaft und Solidarität mit der Ukraine aussprachen, die sich seit zwei Jahren gegen russische Angreifer verteidigen muss.
Während die 200. Montagsdemo rund 400 Teilnehmer, sechs Traktoren, 14 Pkws und einen Transporter nach Polizeiangaben anzog, versammelten sich auf dem Marienplatz 300 Menschen. Damit stieß die zweite Demo gegen Rechts in Görlitz auf deutlich geringeren Zuspruch als beim ersten Mal, als rund 2.000 Menschen auf dem Marienplatz für Demokratie und gegen Rechtsextremismus eintraten.
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Weil beide Demos in Görlitz anschließend auf ähnlichen Routen durch die Stadt zogen, hatte es zuvor von der Versammlungsbehörde Auflagen gegeben, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Ein Großaufgebot der Polizei kontrollierte auch die Einhaltung der Auflagen. Nach Angaben eines Polizeisprechers am Dienstagmorgen gab es keine Anzeigen und auch keine Verstöße.