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Görlitzer OB besucht Pflegeheim nach Brand

Siegfried Deinege hat am Dienstagvormittag das Pflegeheim nach dem Brand in der Nacht besucht. Der verletzte Feuerwehrmann ist offenbar außer Lebensgefahr.

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© Danilo Dittrich

Görlitz. Nach dem Brand in dem Alten- und Pflegeheim „Am Stadtpark“ in der Nacht zu Dienstag hat sich der Görlitzer Oberbürgermeister am Vormittag selbst ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. Wie Stadtsprecher Wulf Stibenz mitteilt, sprach OB Siegfried Deinege seine persönliche Anteilnahme für die Hinterbliebenen der im Feuer verstorbenen Seniorin, den zum Teil schwer verletzten Heimbewohnern, dem Pflegepersonal und der Heimleitung aus.

Zwölf Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Zwölf Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. © Danilo Dittrich
Insgesamt 22 Retter und 11 Rettungswagen waren im Einsatz.
Insgesamt 22 Retter und 11 Rettungswagen waren im Einsatz. © Danilo Dittrich

Bei dem Brand hat ein Feuerwehrmann mit Atemschutzgerätet einen Herzinfarkt erlitten und befindet sich in einer Spezialklinik. „Er ist offenbar nicht mehr in Lebensgefahr. Sobald es möglich ist, möchte ich mich bei ihm für seinen Einsatz bedanken“, so Oberbürgermeister Siegfried Deinege.

Wie der Stadtsprecher weiter mitteilt, war die Berufsfeuerwehr Görlitz mit vier Einsatzfahrzeugen und zwölf Kameraden vor Ort. Unterstützt wurden sie von 43 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Stadtmitte, Weinhübel, Kunnerwitz, Ludwigsdorf, Hagenwerder und Klingewalde. ASB und DRK boten 22 Helfer von Rettungsdienst und Katastrophenschutz auf und waren mit elf Rettungswagen vor Ort, die Polizei mit vier Einsatzfahrzeugen und zwölf Mann Personal. „Es ist gut, dass sich das Feuer durch den massiven Erstschlag nicht ausdehnen konnte – über 100 Heimbewohner waren vergangene Nacht in Lebensgefahr“, sagt OB Siegfried Deinege.

Die Brandursachenermittler der Polizei haben unterdessen Teile des Gebäudes für ihre Ermittlungsarbeit gesperrt. Was zum Ausbruch des Feuers geführt hat, ist bislang offen. Auch die Bauaufsicht der Stadtverwaltung Görlitz war am Dienstag vor Ort, um die Schäden am Gebäude zu bewerten. Der Wasserschaden durch die Löscharbeiten sei nach erster Begutachtung gering, auch die Beeinträchtigung durch Rauchgeruch halte sich demnach in Grenzen.

„Gebäude lassen sich reparieren, Wertgegenstände ersetzen – was zählt, sind Leben und Gesundheit der Menschen“ so der Görlitzer Oberbürgermeister. In der Mitteilung heißt es weiter, dass die Rauchmelder und der schnelle Einsatz der Feuerwehrkameraden ein noch größeres Unglück verhindert hätten. (szo)