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Görlitzer Stadtwerke geben eins drauf

Seit diesem Jahr werden elf statt zehn Abschläge kassiert. Wegen Kontenumstellung gab es für einige Kunden eine Verzögerung.

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Joachim B. mag nicht alles, was in der Adventszeit mit „heimlich, still und leise“ umschrieben wird. Genau so habe nämlich die Stadtwerke Görlitz AG (SWG) jetzt ihre Abschlagszahlungen verändert, indem sie den Kunden eine Rate mehr abverlange. Joachim B. trifft diese zusätzliche Rate zur Zahlung am 20. Dezember und stört damit seinen Weihnachtsfrieden. Erbost spricht er von einer „bitteren Überraschung, die sich nicht einmal das Finanzamt trauen“ würde. Überhaupt: „Ist das nicht eine Vertragsänderung und damit ein solcher Einschnitt, der einer anderen Form und eines größeren Vorlaufs bedarf?“

Bei den Stadtwerken hat man Verständnis für das Staunen von Joachim B., denn in seiner Frage treffen ein lange gelöstes und ein neues Problem aufeinander. Zunächst sei die Umstellung der Abschlagsraten auf Kundenwunsch erfolgt, erinnert SWG-Sprecher Sascha Caron: „Bisher mussten die Kunden pro Abrechnungszeitraum zehn Abschlagsbeträge zahlen und erhielten anschließend Ihre Turnusabrechnung. Demzufolge hatten die Kunden zwar einen Monat Zahlpause, dafür waren aber die Teilbeträge höher. In der Vergangenheit hatten viele Kunden angeregt, die Teilbeträge besser auf das ganze Jahr zu verteilen, um die monatliche Belastung zu reduzieren.“ Als die Stadtwerke ihr Abrechungssystem umstellten, entsprachen sie diesen Wünschen. Seitdem gibt es elf Abschlagszahlungen. Die Summe bleibt, sie wird lediglich durch elf statt bisher durch zehn geteilt. „Eine Kundeninformation dazu erfolgte bereits 2012“, sagt Sascha Caron.

Im Herbst 2013 waren die Stadtwerke gesetzlich verpflichtet, alle Kundenkonten auf das neue europaweite Sepa-Verfahren umzustellen. Wegen dieser Arbeitsbelastung haben „alle Kunden aus der Oktoberabrechnung Ihre Rechnung leider verspätet bekommen, und dadurch verschob sich deren erste Abschlagszahlung im neuen Abrechnungszeitraum um 18 Tage. Die nächsten Teilbeträge werden wie gehabt jeweils wieder zum Monatsanfang fällig“, erklärt der SWG-Sprecher Joachim B.s verzögerten Dezember-Abbuchungstermin. „Bei Zahlungsschwierigkeiten versuchen wir aber stets, unseren Kunden entgegenzukommen, wenn sie uns ansprechen“, ergänzt Sascha Caron. (SZ/rs)