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Großbrand in Oberseifersdorf

78 Kameraden von insgesamt neun Feuerwehren löschen das Feuer in der Miku Agrarprodukte GmbH in Oberseifersdorf.

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© xcitepress/ce

Von Holger Gutte

Oberseifersdorf. In einer großen Lagerhalle der Miku Agrarprodukte GmbH in Oberseifersdorf ist am Dienstagnachmittag ein Brand ausgebrochen. Jede Menge Heu- und Strohballen liegen darin. Einige der Heuballen brennen. Als ein Mitarbeiter um 13.25 Uhr das Feuer entdeckt, alarmiert das Landwirtschaftsunternehmen sofort die Feuerwehr.

Der Brand bei der Miku Agrarprodukte GmbH in Oberseifersdorf aus der Luftperspektive.
Der Brand bei der Miku Agrarprodukte GmbH in Oberseifersdorf aus der Luftperspektive. © Jens Neumann

„Die Lage ist anfangs sehr unübersichtlich gewesen und deshalb zum Großbrand eingestuft worden“, schildert Einsatzleiter Henry Stuff. Insgesamt 78 Kameraden der Feuerwehren von Mittelherwigsdorf, Eckartsberg, Oberseifersdorf, Großhennersdorf, Hirschfelde, Schlegel, Zittau sowie aus Nieder- und Oberoderwitz sind mit 18 Fahrzeugen angerückt. Auch ein Rettungswagen des DRK ist vor Ort. Um von allen Seiten an die brennenden Heuballen zu kommen, brechen die Feuerwehrleute den oberen Teil einer Giebelwand auf. Andere Kameraden verlegen eine etwa einen Kilometer lange Schlauchleitung bis zum Eckartsbach. Hier an der ehemaligen Gaststätte „Zur Linde“ wird die Hauptsaugstelle für das Löschwasser errichtet. Auch die zur Verfügung stehenden Hydranten werden angeschlossen. Rund 140 große, gepresste Heuballen und eine wesentlich kleinere Menge Strohballen müssen schnell aus der Lagerhalle gebracht werden. Auch Peter Härtel vom benachbarten Landwirtschaftsbetrieb hilft mit seiner Technik und holt zig Ballen heraus. Über zwei Stunden dauert das. Viele aus der Halle geborgene Heuballen werden in einiger Entfernung sicherheitshalber weiter abgelöscht.

„Der Großteil unserer bisherigen Heuernte in diesem Jahr ist damit hin“, sagt Miku-Geschäftsführer Hagen Hartmann. Denn selbst die Heuballen, die vom Feuer sowie dem Löschschaum- und -wasser verschont blieben, können nicht mehr verfüttert werden. „Die Kühe rühren das Heu wegen des Rauchgeruches nicht mehr an“, sagt der Geschäftsführer. Über den entstandenen Schaden kann er noch keine Angaben machen. Die Halle ist zu retten. Ein Teil des Daches muss neu gedeckt und der Giebel wieder geschlossen werden. Ob die Dachbinder auch etwas abbekommen haben, muss geprüft werden, schildert Hagen Hartmann.

Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei ermittelt bereits.