Großenhain. Nachdem sich im Sommer 2022 Football-Enthusiasten erstmals auf dem Sportplatz Großraschütz trafen, ist die bis dato in Großenhain weniger bekannte Sportart schon beinahe Kult geworden. Im vergangenen Jahr gab es erstmals Football mit Röderstadt-Beteiligung in der Liga.

Jetzt steht eine neue Spielzeit ins Haus. Mit neuen Gegnern - zum Beispiel den Freiberg Phantoms und den Burgendland Underdogs. Saisonstart ist bereits am 21. April daheim in Großraschütz gegen die Erzgebirge Miners.

Melanie Zehmisch ist von Anfang an als Orga-Chefin bei den Husaren dabei. Sächsische.de hat mit ihr gesprochen.

Melanie, wie seid ihr über den Winter gekommen?

Erstaunlich gut. Wir hatten im Dezember Trainingspause und geben seit dem 2. Januar wieder Vollgas. Eine Trainingshalle hatte sich leider nicht ergeben, aber glücklicherweise war relativ mildes Wetter, sodass wir oft draußen trainieren konnten. Den Rest der Zeit war dann Theorie angesagt.

Gab es personellen Zulauf?

Ja, seit Saisonende haben wir unser Team soweit ausbauen können, dass wir mit ausreichend Spielern in die Saison starten. Wir haben aktuell 42 spielfähige und aktive Spieler, Tendenz steigend.

Wie stellt ihr euch trainerseitig auf?

Wir sind so aufgestellt, dass wir so gut wie jede Position mit einem Coach begleiten können. Natürlich sind neue Coaches immer gern gesehen. Was allerdings extrem wichtig und dringend ist, sind Schiedsrichter ab kommender Saison.

Hast du als „Mädchen für alles“ ein bissel Entlastung bekommen?

Ja, nach der letzten Saison habe ich meine persönlichen Grenzen anerkennen müssen und bin froh, dass ich jetzt stellenweise Aufgaben abgeben kann. Auch die Jungs sind da teilweise sehr hinterher, dass ich nicht alles allein mache.

Ihr werbt derzeit vor allem um Unterstützer bei den Spieltagen - was wird gebraucht?

Wir brauchen vor allem an der Sideline Unterstützung. Chain-Crew, Ballmädchen/-jungs, Hilfe beim Auf- und Abbau. Gern auch Leute, die organisieren und uns im Hintergrund unterstützen wollen. Jede helfende Hand ist ein Segen. Dringend gesucht werden noch Physiotherapeuten für die Gamedays.

Hat sich beziehungsweise wird sich etwas an der Sportanlage in Großraschütz tun?

Wir sind noch dabei, den Sanitärtrakt der Umkleiden zu sanieren. Wir hoffen, dass wir bis zum ersten Spiel noch einiges umgestalten und renovieren können. Am Platz hat sich leider noch nicht so viel getan. Natürlich hätten wir gern eine riesige Anzeigetafel, die jedem Zuschauer den Stand des Spiels offenbart, oder eine neue Lichtanlage fürs Training. Aber das ist leider noch nicht realisierbar.

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Wie ist die Sponsorensituation?

Unverändert. Es ist schwierig, dafür Zeit aufzubringen. Ich selbst gehe ja auch arbeiten und entsprechend ungünstig ist es, zu akquirieren. Da erhoffe ich mir definitiv auch noch jemanden, der da mit Leib und Seele auf die Pirsch geht. Ich habe zwar ab und an Sponsorengespräche, aber es dauert alles seine Zeit. Aber ablehnen würden wir niemanden! Es wird vieles benötigt - von Trainingsequipment bis hin zu Leihausrüstung für Neueinsteiger.

Wie habt ihr als Orga-Team die erste Liga-Saison erlebt?

Ganz ehrlich? Rückblickend frage ich mich, wie wir das geschafft haben. Auf jeden Fall hat es irrsinnig viel Spaß gemacht, und es erfüllt schon mit Stolz, bei der Entstehung von diesem Team mitgewirkt zu haben.

Gibt es Unterstützung von der Stadt?

Die Stadt hatte im vergangenen Jahr vor den Spieltagen die Bänke neu beplanken lassen. Bisher ist alles Weitere entweder vom Team oder vom KAB organisiert und ausgeführt worden.

Was plant ihr für die drei Heimspiele?

Das Grundgerüst bleibt das gleiche, allerdings würden wir gern lokale Bands oder Sänger bzw. Sängerinnen vorstellen. Also gern bei uns melden, die Halbzeit gehört euch!

Welche Chancen rechnet ihr euch aus?

Beim Football kann alles passieren. Natürlich setzt man sich Ziele für die Saison. Eins davon ist, dass jeder sagen kann: „Ich habe immer meine vollen 100 Prozent rausgehauen.“ Natürlich will man sich auch zur letzten Saison steigern - also mindestens zwei Siege sollten drin sein.