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"Krieg ist nicht das Gegenteil von Frieden"

Mit einem Friedensgebet macht die Kirchgemeinde Großenhainer Land in der Marienkirche auf die Lage um die Ukraine aufmerksam.

Von Thomas Riemer
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Friedensgebet am Mittwoch in der Marienkirche: Pfarrer Sebastian Zehme appellierte in seiner Predigt eindringlich an die Politik, eine friedliche Lösung im Ukraine-Konflikt zu finden.
Friedensgebet am Mittwoch in der Marienkirche: Pfarrer Sebastian Zehme appellierte in seiner Predigt eindringlich an die Politik, eine friedliche Lösung im Ukraine-Konflikt zu finden. © Norbert Millauer

Großenhain. "Wir haben Angst vor Krieg, Gott. Zwischen Russland und der Ukraine. Zwischen Ost und West. Vor Krieg in Europa."

Mit eindringlichen, nachdenkenswerten Worten hat Pfarrer Sebastian Zehme am Mittwoch ein Friedensgebet in der Marienkirche eröffnet. Und auch wenn nur ein gutes Dutzend Zuhörer gekommen waren, ändert es nichts an der Tatsache, dass sich wie viele andere Menschen auch vor allem Christen Sorgen um die Lage in der Welt und vor allem das friedvolle Miteinander machen.

Sebastian Zehme sagte in seiner Predigt, dass man mit dem Friedensgebet ein Zeichen für den Frieden setzen wolle. "Denn Gott lebt - und er hört unsere Gebete. Im Konflikt um die Ukraine sei es unumgänglich und wichtig, eine friedliche Lösung zu finden, wie wir es vor 33 Jahren hier bei uns erlebt haben", so Zehme in Erinnerung an die friedliche Wende in Ostdeutschland im Jahre 1989/90.

"Das Gegenteil von Krieg ist nicht Frieden, sondern aktiver Friedensdienst", sagte der Pfarrer in Anlehnung an ein Gedicht von Eugen Rosenstock-Huessy. Ebenso an Willy Brandts Aussage "Ohne Frieden ist alles nichts."

Ob es in nächster Zeit weitere Friedensgebete oder ähnliche Veranstaltungen geben wird, lässt Sebastian Zehme offen. Es wird sicherlich vor allem davon abhängen, ob sich die große Politik der Gebete annimmt und zu einer friedlichen Lösung im Ukraine-Konflikt kommt.