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Kultusminister in Großenhain: "Dramatische Situation in den Naturwissenschaften"

Keine Lehrer und viele Ausfallstunden. Christian Piwarz hörte am Freitag im Werner-von-Siemens-Gymnasium, was alle Schulen sachsenweit plagt.

Von Catharina Karlshaus
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Kultusminister Christian Piwarz besuchte am Freitag die Außenstelle des Werner-von-Siemens-Gymnasiums in Großenhain. Leiter Klaus Liebtrau (2.v.li.)  sprach über den massiven Personalmangel.
Kultusminister Christian Piwarz besuchte am Freitag die Außenstelle des Werner-von-Siemens-Gymnasiums in Großenhain. Leiter Klaus Liebtrau (2.v.li.) sprach über den massiven Personalmangel. © Norbert Millauer

Großenhain. Die Not ist groß. Und Klaus Liebtrau machte sich deshalb erst gar nicht die Mühe, wortreich drum herumzureden. Auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Sebastian Fischer hatte er schließlich an diesem Freitagvormittag seinen obersten Dienstherrn zu Gast und ließ Kultusminister Christian Piwarz keineswegs im Unklaren darüber, wo der pädagogische Schuh denn drückt. Und zwar ganz gewaltig! Wie der langjährige Leiter des Werner-von-Siemens-Gymnasiums betonte, sei man täglich nach Kräften bemüht, den Unterricht abzusichern.

Drei Physiklehrer fehlen, Pädagogen am Limit

Praktisch bedeute das: Alle Lehrer arbeiteten am Limit und mit höchstem persönlichen Einsatz. Kollegen, die eigentlich in Teilzeit tätig seien, würden Stunden aufstocken, andere wieder freiwillig völlig artfremde Fächer unterrichten. Trotz aller Bemühungen lasse sich das offensichtliche Personaldebakel indes nicht geräuschlos abfedern. Denn wenn eben wie in diesem Schuljahr plötzlich gleich drei Physiklehrer das Haus verlassen hätten, wären massive Stundenkürzungen unausweichlich gewesen.

Eine problematische Situation für die renommierte Bildungseinrichtung, welche den nachvollziehbaren Anspruch habe, Mädchen und Jungen erfolgreich zur Hochschulreife zu führen. Und die freilich nicht an Schülern, Eltern und Lehrer spurlos vorübergehen würde. Im Gegenteil! "Ich spreche im Namen von einer Gruppe engagierter Eltern, die sich aufgrund der gegenwärtigen Lage in den letzten Monaten zusammengefunden hat. Uns umtreiben massive Sorgen um unsere Kinder", bekennt Henriette Richter.

Schüler sind frustriert, Eltern überaus besorgt

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