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Großenhain: Neue Bäume als Ersatz für Radweg an der B 101

Das Landesamt für Straßenbau lässt an der Dr.-Külz-Straße 102 neue Obstbäume und Laubgehölze pflanzen. Die Fläche wird gerade vorbereitet.

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Rodungsarbeiten an der Dr.-Külz-Straße. Die Mitarbeiter der Firma Grünbau bereiten die Flächen für eine Streuobstwiese vor.
Rodungsarbeiten an der Dr.-Külz-Straße. Die Mitarbeiter der Firma Grünbau bereiten die Flächen für eine Streuobstwiese vor. © Kristin Richter

Großenhain. Im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Radweges entlang der B 101 nach Priestewitz werden durch die Niederlassung Meißen des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) sukzessive Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt. Die Maßnahmen sind im Planfeststellungsbeschluss vom 30. November 2020 verbindlich festgelegt. Sie sollen die mit dem Bau einhergehenden Eingriffe in Natur und Landschaft kompensieren.

Auf einem Grundstück an der Dr.-Külz-Straße wird aktuell eine solche Ausgleichsmaßnahme realisiert. Auf ehemaligem Gartenland sollen eine extensiv genutzte Streuobstwiese sowie ein Feldgehölz entstehen. Durch landschaftstypische Elemente auf ehemals intensiv genutzten und zum Teil noch versiegelten Flächen werden Biotopstrukturen entwickelt, die am Ortsrand der Stadt einen bedeutenden Lebensraum und Rückzugsort für Pflanzen und Tiere darstellen können, argumentiert das Lasuv. Neben der Pflanzung von 102 Bäumen aus alten sächsischen Obstsorten wie Äpfel und Kirschen entsteht ein rund 2.500 Quadratmeter großes Feldgehölz aus heimischen Arten von Linde, Eiche und Ahorn.

Nach öffentlicher Ausschreibung konnte Ende Januar der Zuschlag an die Firma Grünbau erteilt werden. Seit Februar werden im Zuge der Flächenvorbereitung nicht standortgerechte sowie abgestorbene Gehölze gerodet sowie Flächen für den Rückbau des Zaunes freigestellt. Alte Obstgehölze wurden Pflegeschnitten unterzogen, wobei auf einen baumerhaltenden Schnitt Wert gelegt wurde. Der erhaltenswerte Bestand wird in die Neuanpflanzung integriert und dient bereits jetzt schon Insekten und Vögeln als Lebensraum. In den nächsten Wochen werden Fundamente und Abbruchmaterial sowie Müllablagerungen beseitigt und offene Stellen mit gebietsheimischem Saatgut eingesät.

Ein neuer Wildschutzzaun soll die Pflanzung künftig vor Verbiss schützen. Um ein optimales Anwuchsergebnis zu erzielen, können die Obstgehölze, Heister und Sträucher erst im Herbst gepflanzt werden. Bis dahin wird die Fläche durch mehrmalige Mahd vorbereitet und zu einem ökologischen Grünland entwickelt. Nach der Pflanzung schließt sich eine mindestens dreijährige Fertigstellungs- und Entwicklungspflege an. Danach kümmert sich das Lasuv um die Unterhaltung der Ausgleichsmaßnahme.

Neben der Fläche an der Dr.-Külz-Straße wird derzeit eine weitere Kompensationsmaßnahme in Folbern vorbereitet. Auch mit der Umsetzung dieser Maßnahme soll noch 2023 begonnen werden. Die radwegbegleitenden Gehölzpflanzungen werden später und abschnittsweise nach Fertigstellung des Straßenbauvorhabens umgesetzt. (SZ/krü)