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Großenhain
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Großenhain: Lachen und viel Beifall bei den Theatertagen

Das Bühnenfestival begann am Wochenende furios und geht noch die ganze Woche weiter. Auch Abendveranstaltungen laden ein.

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Das Theatre Libre Sebnitz zeigt am Sonntag um 10 Uhr das Märchen vom Hans Röckle und dem Teufel im Großenhainer Alberttreff.
Das Theatre Libre Sebnitz zeigt am Sonntag um 10 Uhr das Märchen vom Hans Röckle und dem Teufel im Großenhainer Alberttreff. © PR

Großenhain. "Großartig", "so lustig", "phänomenal" - mit solchem Lob bedachte das Publikum die ersten Veranstaltungen der 28. Theatertage am Wochenende. Bianka Heuser mit ihrem Aufklärungs-Puppentheater, das Dresdner Spielbrett mit dem provozierenden jüdischen "Kaufmann" von Shakespeare und vor allem die Stollberger Laienschauspieler mit ihrer rasanten und grandios gespielten Dramödie "Außer Kontrolle" erspielten sich die Anerkennung und viel Beifall der Großenhainer Zuschauer.

Die Bühne des Alberttreffs war dazu extra umgebaut worden, weil das Bühnenbild für den Sonntagnachmittag zu groß war. Nun ist alles wieder zurückgebaut und bereit für die kommenden Vorstellungen. Denn die Theatertage werden noch bis 24. April fortgesetzt.

Neben Vorstellungen, vor allem für Schüler, gibt es weitere öffentliche Abendaufführungen. So zeigt die Theatergruppe der ersten Grundschule am heutigen Dienstag um 17.30 Uhr ihre Premiere des Märchens Rumpelstilzchen. Am Donnerstag wird ab 18 Uhr gefragt: Was heißt denn schon normal? Das künstlerische Profil des Gymnasiums zeigt die Tragikomödie von Andreas Galk. Dabei wird ein Schüler beim Drogenkonsum erwischt und zu Sozialstunden im Behindertenheim verurteilt. Dort erlebt er einen sadistischen Direktor und viele Überraschungen. Seine Freundin kommt nach einer Überdosis als Patientin in das Heim: ein politisch höchst unkorrektes Stück.

Nach der offiziellen Eröffnung der 28. Theatertage am Freitag um 17 Uhr durch den Oberbürgermeister feiert die Kindertheatergruppe der Spielbühne Premiere ihres neuen Stücks „Hexen hexen“. Um 20 Uhr sind die Darsteller des Riesaer Museumsvereins mit Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“ zu erleben. Tatsächlich sind sie Bauingenieur, Chirurg, Friseurmeisterin, Kauffrau, Architekt, Gastronom, Logopädin oder Schüler. In ihrer Freizeit aber schlüpfen die Riesaer Darsteller bevorzugt in andere Rollen und hauchen mit viel Leidenschaft erdachten Figuren Leben ein.

Es folgt wieder ein ganzes Wochenende lang Theater im Alberttreff. Die wundervolle und spannende Geschichte über Freundschaft, Mut und den Glauben an sich erzählt das Laientheater Eilenburg mit „Der Zauberer der Smaragdenstadt“ am Sonnabend um 15 Uhr. „Die Prinzessin auf der Erbse“ der Spielfreunde Stollberg ist danach um 17 Uhr zu sehen. Das Seniorentheater "Ohne Verfallsdatum" aus Dresden beschließt den Tag um 19 Uhr mit "Frühling, Sommer, Herbst und Windeln". Ein heiteres Programm für alle Lebenslagen: Es geht dabei um zwischenmenschliche Beziehungen, Ehe, Familie und was sonst so im Alltag passiert. Für den nötigen Humor sorgen Sketche, witzige Geschichten, Epigramme und musikalische Parodien.

Am Sonntag wartet noch das Theatre Libre Sebnitz zur Vormittagsvorstellung mit dem Märchen vom Hans Röckle und dem Teufel auf. Meister Röckle versteht es, Zauberdinge zu erschaffen, welche den garstigen Teufel Flammfuß neidisch werden lassen. Um jeden Preis möchte er sich diese Dinge vom Meister Röckle erschleichen. Zum Abschluss spielt das glashaus-theater des BSZ Meißen am 24. April um 17 Uhr das Bühnenstück des italienischen Dramatikers Carlo Goldoni "Diener zweier Herren". (SZ/krü)