Großenhain
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Ebersbacher Kita: Erzähl mal von früher!

Zum 70. Jubiläum der "Mühlenwichtel" lernen die Kinder Spiele von damals kennen. Am 16. Mai gibt's sogar eine antike Modenschau.

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In der Kita in Ebersbach hat Leiterin Anke Baier anlässlich der 70-Jahr-Feier Erinnerungsstücke von ehemaligen Kita-Kindern und Eltern auf den Tisch gelegt, Hanna und Matthias staunen.
In der Kita in Ebersbach hat Leiterin Anke Baier anlässlich der 70-Jahr-Feier Erinnerungsstücke von ehemaligen Kita-Kindern und Eltern auf den Tisch gelegt, Hanna und Matthias staunen. © Norbert Millauer

Ebersbach. Die "Mühlenwichtel" sind Kinder im Krippen- und Kindergartenalter. Doch ihre Einrichtung hat schon Oma-Status. 70 Jahre wird sie alt, und deshalb gibt es am 16. Mai ein großes Fest. Mit einem Tag der offenen Tür ab Nachmittag wird das Jubiläum gewürdigt. Alle ehemaligen Mitarbeiter der Kita sind zu Kaffee und Kuchen eingeladen, dann zeigen die Kinder ein kleines Programm und eine antike Modenschau unter dem Motto „Kindergarten von einst“. Meister Blauknopf - alias Zauberer Milko Bräuer - mit seinem Wunderkoffer aus Großenhain ist zu Gast, und danach ist Zeit, um an verschiedenen Aktionen teilzunehmen, die Kita zu erkunden, in der Chronik zu stöbern.

Alles begann 1954 am Standort der heutigen Oberschule. Dort wurden im ehemaligen Gemeindehaus anfangs 20 Kinder betreut. Damit deren Mütter die Gelegenheit bekamen, einer Beschäftigung nachzugehen. Immer mehr junge Frauen entschlossen sich, nach der Geburt ihres Kindes die Arbeit wieder aufzunehmen.

Das hatte auch in Ebersbach einen steigenden Bedarf an Krippenplätzen zur Folge. Der Ort gehörte zu den ersten Gemeinden, die dann 1966 eine Kinderkrippe im frei gewordenen Wohngrundstück in der Hauptstraße 127 eröffneten. Per Ratsbeschluss kam 1972 der Neubau des Mehrzweckgebäudes, in dem der Kindergarten eine Heimstätte finden sollte. 1974 wurde das Gebäude der Nutzung übergeben. Hier gab es schon eine Gemeinschaftsküche, Sauna und Kegelbahn sowie einen Werkraum für die Schule. Heute ist das die Gemeindeverwaltung mit Sportlerheim.

1980 entstand als Initiative einer Interessengemeinschaft aus den LPG Tier- bzw. Pflanzenproduktion, dem VEB KIM, der Molkerei, Konsum und Rat der Gemeinde am heutigen Standort eine nagelneue Kinderkrippe für 40 Kleinstkinder. Das ursprüngliche Krippenobjekt hat man bis zum Abriss den Jugendlichen der FDJ zur Nutzung übergeben.

1992 schließlich wurden Krippe und Kindergarten zusammengeführt, mit der Gemeinde als Träger. Zur Vorbereitung des 70. Geburtstages wollen die Erzieher mit den Kindern wie schon in der Vergangenheit passende Themen aufgreifen. So zum Beispiel Erzählungen „Was war früher“ bzw. Kinderspiele von einst. Die Geschichte der einzelnen Jahrgänge ist in der Chronik zu erfahren. (SZ/krü)