Großenhain
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Solargebiet an der Autobahn bestätigt

Eine Leipziger Firma wird ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 750 kW Leistung errichten. 2018 war ein ähnliches Vorhaben in der Nähe gescheitert.

Von Manfred Müller
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Am Parkplatz Wiesenholz an der A 13 bei Schönfeld soll der Solarpark entstehen.
Am Parkplatz Wiesenholz an der A 13 bei Schönfeld soll der Solarpark entstehen. © Kristin Richter

Schönfeld. Ein Sondergebiet für Photovoltaik ist von der Gemeinde Schönfeld an der A 13 zwischen den Auffahrten Thiendorf und Schönborn ausgewiesen worden. In der Februar-Sitzung beschlossen die Gemeinderäte einen Bebauungsplan und einen Durchführungsvertrag. Die Mitteldeutsche Erneuerbare Energien Verwaltungsgesellschaft (MEE) aus Leipzig will neben der A 13 nördlich des Parkplatzes Wiesenholz ein kleines Solarkraftwerk mit einer Kapazität von 750 kW errichten. Die 1,3 Hektar große Fläche liegt etwa knapp einen Kilometer vom Ort entfernt und die Module hätten keinen störenden Einfluss auf die Wohn- und Lebensqualität. Die Photovoltaikanlage ist auf eine Betriebszeit von 20 Jahren ausgelegt und wird danach möglicherweise wieder zurückgebaut.

Dass die Autobahn bei Solarfirmen so beliebt ist, hat mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zu tun. Es erleichtert an belasteten Verkehrslinien den Bau von Modulflächen auf der grünen Wiese. Bis zu einer Entfernung von 110 Metern neben Straßen- und Schienenwegen dürfen dabei auch Ackerflächen genutzt werden. Die Bebauungsplan-Beschlüsse für das MEE-Projekt wurden im Schönfelder Gemeinderat ohne große Diskussion durchgewinkt.

Im Januar 2018 war ein ähnliches Projekt der Chemnitzer Firma Universal Energy Engineering (UEE) mit knapper Mehrheit abgelehnt worden. UEE wollte auf einem 70 Meter breiten Streifen zwischen den beiden Autobahn-Querungsbrücken an der Fasanerie und bei Liega eine vier bis fünf Hektar große Modulfläche belegen. Sie war für eine Leistung von viereinhalb Megawatt ausgelegt, was dem Strombedarf von etwa 4.000 Haushalten entspricht. Als treibender Keil bei der Ablehnung erwiesen sich damals Landwirte, die ihre Nutzflächen nicht veräußern wollten.

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