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Wie die Großenhainer künftig heizen sollten

Die Stadt Großenhain muss wie 400 andere sächsische Kommune bis 2028 einen Wärmeplan schreiben. Die Klimaschutzmanagerin umreißt das Prozedere.

Von Thomas Riemer
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Dr. Fanny Paschek ist seit November 2023 Klimaschutzmanagerin der Stadt Großenhain. Mit der kommunalen Wärmeplanung steht die 37-Jährige aktuell vor einer großen Herausforderung.
Dr. Fanny Paschek ist seit November 2023 Klimaschutzmanagerin der Stadt Großenhain. Mit der kommunalen Wärmeplanung steht die 37-Jährige aktuell vor einer großen Herausforderung. © Daniel Schäfer

Großenhain. Die Stadt Großenhain steckt schon mitten in der Wärmewende: Als Klimaschutzmanagerin der Stadt Großenhain sucht Fanny Paschek gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen dafür bereits nach Methoden, die es Einwohnern der Röderstadt in Zukunft erlauben, ohne klimaschädliche Abgase zu heizen und warmes Wasser zu bereiten.

Kommunale Wärmeplanung heißt die Aufgabe, und vor dieser stehen jetzt rund 400 sächsische Kommunen. Mitte 2028 müssen überall die Pläne geschrieben sein. Ein Termin, der Fanny Paschek nicht unruhig macht, auch wenn er ziemlich sportlich gesetzt ist. "Wir sind in der Vorbereitungsphase", sagt die 37-Jährige promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin.

Das Anliegen ist - auf wenige Sätze gebracht - einfach formuliert. "Es geht um einen Umbau der historisch gewachsenen Wärmeversorgung auf Grundlage fossiler Brennstoffe, hin zu einer emissionsarmen, zukunftssicheren und bezahlbaren Wärmeversorgung", so Fanny Paschek.

Was bedeutet: Kernpunkt ist die avisierte Ablösung der natürlich begrenzten fossilen Energieträger durch emissionsarme erneuerbare Wärmequellen – wie zum Beispiel Geothermie, Solarthermie oder industrielle Abwärme. Denn noch immer wird der Energiebedarf für die Wärmeversorgung in Deutschland zu über 80 Prozent aus der Verbrennung von Kohle, Erdgas und Mineralöl gespeist. Damit ist der Wärmesektor für nahezu 40 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland verantwortlich.

  • Mehr als 23.000 Menschen aus Sachsen haben an der Umfrage von Sächsischer Zeitung und Leipziger Volkszeitung teilgenommen. Entwickelt und ausgewertet wurde der Sachsen-Kompass unter wissenschaftlicher Begleitung und in Kooperation mit der Agentur "Die Mehrwertmacher". Dabei wurde darauf geachtet, dass die Ergebnisse belastbar sind. Wo es aus kleinen Orten/Stadtteilen nicht ausreichend Antworten für belastbare Aussagen auf Gemeinde-/Stadtteilebene gab, wurden Nachbargemeinden teils gemeinsam ausgewertet. Alle Ergebnisse finden Sie auf saechsische.de/sachsenkompass
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