Merken

Großer Polizeieinsatz in Görlitz

Am Freitagabend kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen, beteiligt waren Deutsche, Polen, Albaner und Araber. Kripo und Staatsschutz ermitteln und suchen Zeugen.

Teilen
Folgen
NEU!
© dpa

Görlitz. Am Freitagabend kurz vor 22 Uhr ist es auf dem Wilhelmsplatz in Görlitz zu einer Auseinandersetzung gekommen. Mehrere Zeugen informierten die Polizei darüber, dass sich zwei Personengruppen dort zunächst verbal attackierten und es schließlich auch zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen sei. Mehrere Streifen von Landes- und Bundespolizei wurden eingesetzt. Vor Ort stellten die Polizeibeamten insgesamt 15 Personen im Alter von 14 bis 32 Jahren fest. Die Polizisten überprüften deren Identitäten und durchsuchten sie. Dabei stellten die Beamten Holzstöcke, Messer und eine Eisenstange sicher. Ob diese Gegenstände bei der Auseinandersetzung zum Einsatz kamen, ist derzeit unklar. Genauso ist noch nicht bekannt, welche Rolle die festgestellten Personen bei den Geschehnissen spielten. Bei zwei Männern im Alter von 16 und 17 Jahren stellten die Polizeibeamten leichte Verletzungen fest, die offenbar nicht durch die sichergestellten Gegenstände verursacht wurden. Die angetroffenen Minderjährigen wurden an einen Erziehungsberechtigten übergeben.

Die bisherigen polizeilichen Ermittlungen führten zu dem Ergebnis, dass in die Auseinandersetzungen auf dem Wilhelmsplatz offenbar Staatsbürger unterschiedlicher Nationalitäten involviert waren, darunter Deutsche, Polen, Albaner und Bürger arabischer Herkunft. Ein Großteil der Beteiligten hatte sich vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte entfernt. Ebenso wurde bekannt, dass sich die Auseinandersetzung zum Teil auch in die Straßburg-Passage und auf die Berliner Straße verlagert haben soll.

Die Kriminalpolizei hat unter Einbindung des Dezernats Staatsschutz die Ermittlungen zu den genauen Geschehnissen aufgenommen. Die Untersuchungen werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Görlitz geführt. Zeugen, die Angaben zu den Auseinandersetzungen beziehungsweise zu möglichen Tatbeteiligten machen oder andere sachdienliche Informationen geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Hinweise nimmt das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion (Telefon 03581 468-100) oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (szo)