Merken

Groteske und Shakespeare beim Spielbrett Dresden

Die SZ stellt in loserFolge aktive Vereine vor.Heute: Spielbrett Dresden.

Teilen
Folgen
NEU!

Von Marita Lau

„Feiger Hund“ schallt es durch das Dachgeschoss im Theaterhaus Rudi. Und: „Jetzt geht ihr euch richtig an die Wäsche“. Mittwochabend ist Probenzeit des Spielbrett-Vereins. Vier Schauspieler um den künstlerischen Leiter Ulrich Schwarz gehen den Text noch einmal durch, bevor später die Stellproben beginnen.

„Die Komödie der Irrungen“ ist das neueste Projekt des Vereins, natürlich von Shakespeare. Zu dessen Stücken hegt Ulrich Schwarz eine besondere Zuneigung. Weil die Themen immer wieder aktuell sind. Geht es doch um Ränkespiele und Intrigen. Rund 40 Mitglieder zählt die Amateurgruppe, 30 davon stehen in den verschiedenen Stücken aktiv auf der Bühne.

Ulrich Schwarz bestätigt die Legende, wonach die Idee für das Spielbrett im Jahr 1985 am Lagerfeuer entstand. Zuvor war er Leiter der TU-Bühne. Nachdem dort 1983 ein Stück aus politischen Gründen verboten wurde und er am Stadttheater eine schlechte Inszenierung als Schauspieler miterlebte, beschloss er, selbst eine Amateurtheatergruppe zu gründen.

Seit dem Bestehen des Vereins führten die Schauspieler nun schon 50 verschiedene Stücke auf. Jedes Jahr kommen vier neue hinzu. Im Sommer geht die Gruppe außerdem mit einem Planwagen auf Tour – dann ist sie ganz nah am Volk, wie es zu Shakespeares Zeiten war. „Wir bringen das Theater zu den Leuten, das ist zu unserer Spezialität geworden“, sagt Ulrich Schwarz.

www.spielbrett.info