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Grüne verlangen ein Ende der Massentötung von Eintagsküken

Dresden. Die Grünen haben ein Ende der Massentötung männlicher Küken verlangt und von der Regierung zugleich Aufklärung über das Ausmaß in Sachsen eingefordert. Es gelte sofort wirksame Maßnahmen zu ergreifen,...

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Dresden. Die Grünen haben ein Ende der Massentötung männlicher Küken verlangt und von der Regierung zugleich Aufklärung über das Ausmaß in Sachsen eingefordert. Es gelte sofort wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um diese abscheuliche Praxis zu beenden, erklärte Grünen-Landeschef Volkmar Zschocke am Donnerstag in Dresden: „Tiere sind kein Abfall.“ Er forderte Agrarminister Frank Kupfer (CDU) auf, die Zahl der Tötungen sogenannter Eintagsküken öffentlich zu machen. Bisher fehle eine Statistik. Zschocke vermutet, dass auch in Sachsen täglich eine große Zahl von Küken qualvoll verendet. Schließlich stünden hier eine der größten Brütereien Europas und zahlreiche Aufzuchtanlagen. An diesem Freitag wird weltweit an den Tierschutz erinnert.

Nach Darstellung Zschockes werden für die Legehennenproduktion männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen aussortiert, dann erstickt oder lebend in eine Art Häcksler geworfen und von rotierenden Messern getötet. Als Grund werde der fehlende wirtschaftliche Wert der Tiere für die Unternehmen angeführt. „Profit darf kein Grund für die massenhafte und qualvolle Tötung fast aller männlicher Küken sein“, sagte der Grünen-Chef. Schätzungen zufolge würden so jährlich etwa 50 Millionen Tiere bundesweit sterben. Die Staatsanwaltschaft Münster habe darauf hingewiesen, dass diese Praxis tierschutzwidrig ist. Das Verbraucherschutzministerium von Nordrhein-Westfalen plane deshalb einen Erlass, der das Töten männlicher Eintagsküken unterbindet. Sachsen sollte diesem Beispiel folgen.(dpa)