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Grundlage für Feuerwehrarbeit ist in Arbeit

Für die Kommune wird ein neuer Brandschutzbedarfsplan erarbeitet. Dieser eint Roßwein und Niederstriegis.

Von Elke Braun
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Die Roßweiner Feuerwehr bei einem Einsatz.
Die Roßweiner Feuerwehr bei einem Einsatz. © André Braun

Roßwein. Welche Ausstattung muss eine Feuerwehr haben? Wird jedes Anwesen im Gemeindegebiet in der vorgeschriebenen Ausrückezeit erreicht, oder sind irgendwo Wege zu weit? Wo gibt es Löschwasserentnahmestellen? Und wie sieht es überhaupt personell bei den einzelnen Ortswehren im Moment und in naher Zukunft aus? 

Diese und viele andere Fragen werden im Brandschutzbedarfsplan beantwortet. Alle fünf Jahre muss dieser – zumindest theoretisch – fortgeschrieben werden. In Roßwein soll der überarbeitete Plan bis Mitte 2019 stehen.

Damit wird gleichzeitig ein gemeinsamer Brandschutzbedarfsplan für Roßwein und Niederstriegis erstellt. Beide Wehren befinden sich seit der Eingemeindung von Niederstriegis 2013 zwar bereits in gemeinsamer kommunaler Trägerschaft, arbeiteten jedoch noch nach unterschiedlichen Brandschutzbedarfsplänen. Ein Hindernis war dies nach Auskunft von Roßweins Ortswehrleiter René Bernhard jedoch nie. 

„Die Ortswehren arbeiten ja schon von jeher zusammen“, sagt er. Es gebe eine Ausrückeordnung, nach der unter anderem vorgeschrieben sei, wie viele Fahrzeuge bei welcher Alarmierung zum Einsatzort fahren müssen, wie viel Liter Löschwasser auf den Fahrzeugen vorgehalten werden muss und wie viele Feuerwehrleute mitfahren müssen. 

„So muss zum Beispiel bei einem Brand immer eine bestimmte Zahl an sogenannten Pressluftatmern mit zur Einsatzstelle. Das sind speziell ausgebildete Feuerwehrleute, die ihren Einsatz unter Atemschutzmasken auch entsprechend trainieren“, sagt Bernhard.

Der Brandschutzbedarfsplan sei nach Auskunft des stellvertretenden Hauptamtsleiters Michael Klöden eine Grundlage für die weitere Entwicklung der Feuerwehr sowohl in technischer als auch in personeller Hinsicht. Er werde auch aufzeigen, ob und wo weitere Investitionen erforderlich sind.

„Die Kommune ist als Träger dafür verantwortlich, dass die Feuerwehr ordnungsgemäß arbeiten kann. Es geht hierbei um Menschenleben. Das hat Priorität“, so Klöden. Bisher ist es häufig außerdem so gewesen, dass eine Investition, die nicht im Bedarfsplan stand, auch relativ schlechte Chancen auf finanzielle Zuschüsse hatte.

Ohne diese jedoch ist kaum eine Kommune in der Lage, ein mehrere hunderttausend Euro teures Fahrzeug anzuschaffen oder gar ein neues zeitgemäßes Depot zu bauen, wie es beispielsweise für Leisnig im Ortsteil Bockelwitz geplant ist.

Der Stadtrat hat die Firma Brandschutz Consult Ingenieurgesellschaft aus Leipzig mit der Brandschutzbedarfsplanung beauftragt. An der Ausschreibung dafür hatte sich neben dieser noch eine weitere Firma aus Hamburg beteiligt. Mit 7.750 Euro gab das Leipziger Ingenieurbüro das günstigste Angebot ab. Das Büro aus Hamburg wollte mit 18.445 Euro mehr als das Doppelte haben. Die Investition wird in den Haushaltsplan 2019 aufgenommen.