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Hälfte der Ostdeutschen ist zufrieden

Etwa die Hälfte der Menschen in Ostdeutschland ist einer Umfrage zufolge mit ihrem Leben zufrieden. Die Mehrheit sieht die Wiedervereinigung inzwischen als Gewinn.

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Berlin. Etwa die Hälfte der Menschen in Ostdeutschland ist einer Umfrage zufolge mit ihrem Leben zufrieden. Im Vergleich zu früheren Jahren stieg der Wert etwas an, wie aus einer am Dienstag vorgestellten Untersuchung im Auftrag der Volkssolidarität hervorgeht.

Nur 12 Prozent der Befragten in den ostdeutschen Bundesländern und im ehemaligen Ost-Berlin äußerten sich ausdrücklich als unzufrieden. Dabei geht es weniger um Wohnung, Partnerschaft oder Freizeitgestaltung, sondern um Gerechtigkeit, soziale Sicherheit und Demokratie.

Das Sozialwissenschaftliche Forschungszentrum Berlin-Brandenburg befragte 1.256 Männer und Frauen in Ostdeutschland. Vergleichswerte für andere Bundesländer wurden nicht vorgelegt.

Fast jeder fünfte Ostdeutsche ist der Umfrage zufolge enttäuscht über seine wirtschaftliche Lage. Etwas mehr Menschen blicken mit Befürchtungen in die Zukunft als mit Hoffnungen. Das sei stark mit der beruflichen Position verknüpft - so sehe nur jeder zehnte Arbeitslose Grund zu Optimismus, aber fast jeder vierte Hochschulabsolvent.

Etwa jeder dritte Ostdeutsche fühlt sich inzwischen als „richtiger Bundesbürger“ - dabei seien jüngere eher integriert als ältere. Der Wert stieg in den vergangenen Jahren stetig an. Die Mehrheit sieht die Wiedervereinigung als Gewinn.

Stärker als die Identifikation mit der Bundesrepublik ist allerdings die mit dem Bundesland oder mit Ostdeutschland. So fühlten sich 60 Prozent der Befragten mit ihrem Land verbunden, 69 Prozent sogar mit dem Begriff „neue Bundesländer“.

Unter den politischen Institutionen ist das Vertrauen in den Bundespräsidenten mit 41 Prozent am größten. Auf Bundes- oder Landesregierung würde sich nur etwa jeder Fünfte verlassen.

41 Prozent der Befragten ordneten sich der Mittelschicht zu, 35 Prozent der Arbeitsschicht und 10 Prozent der Unterschicht. (dpa)