Dresden. Faul sind Daniel und Marlies nicht. Vor allem wenn es ums Essen geht. Dann hangeln die beiden Zweifingerfaultiere flink die Äste im Prof. Brandes-Haus des Dresdner Zoos entlang. Und auch was die Liebe betrifft, hat es bei den beiden gefunkt. Resultat ist der am 4. September geborene Nachwuchs. Am Donnerstag wurde es zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Mit 443 Gramm ist es gesund und fit. Einen Namen hat das Jungtier noch nicht, schließlich ist das Geschlecht noch unklar. „Selbst mit einem Jahr ist es schwierig, das herauszufinden“, sagt Tierpfleger Sepp Müller.
Nachwuchs bei den Dresdner Faultieren
Das Kleine ist bereits das vierte Jungtier von dem Faultier-Pärchen. Zuletzt gelang den beiden 2011 die erfolgreiche Aufzucht eines männlichen Jungtieres, welches inzwischen seit April 2013 im Zoo Warschau lebt. Die anderen beiden verstarben.
Vater Daniel kam 1996 als Wildfang aus Guyana in den Dresdner Zoo, Marlies, ebenfalls in Guyana geboren, 2007 aus dem Zoo Halle/Saale. Zweifingerfaultiere sind in den Regenwäldern Süd- und
Mittelamerikas heimisch und von Natur aus nachtaktiv. Sie sind gute Kletterer, aber auch ausgezeichnete Schwimmer. Das Jungtier wird erst nach etwa zwölf Monaten seine Klammerposition am Bauch seiner Mutter verlassen und selbstständig auf Erkundungstour durch das Prof. Brandes-Haus gehen. (szo)