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Haltestellen-Taufe dank neuer Schwimmhalle

Wo einst der Straßenbahnhof in Bühlau stand, planschen jetzt Kinder. Ein guter Anlass, die Haltestelle umzubenennen.

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© Christian Juppe

Von Kay Haufe

Symbiosen dieser Art wünschen sich Andreas Hemmersbach und Ursula Gefrerer öfter. Denn die neue Bühlauer Schwimmhalle zieht bis zu 600 Gäste an jedem Ferientag an. Über die Hälfte von ihnen kommt mit der Straßenbahn. Und das ist genau das, was der Vorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe und die Chefin der Dresdner Bäder GmbH wollen: dass die Stadtwerke voneinander profitieren.

Was so gut funktioniert, kann durchaus auch so genannt werden, dachten sich die beiden. Die Haltestelle Neubühlauer Straße erhielt deshalb am Donnerstag den Namen Schwimmhalle Bühlau. Mit wenigen Handgriffen waren die alten Buchstaben überklebt. Der große Schriftzug am Haltestellenhäuschen wurde mit einem neuen Metallschild ausgerüstet. „Das bereitet uns wenig Aufwand, denn wir haben eine eigene Schilderfertigung“, sagt DVB-Vorstand Hemmersbach. Auch die Fahrpläne an den einzelnen Haltestellen sind an den vergangenen zwei Tagen komplett ausgetauscht worden. Mit dem nächsten Datentausch werden auch die Ansagen in den Straßenbahnen verändert. Übrigens hieß die Haltestelle nur sechs Jahre lang Neubühlauer Straße, vorher wurde sie als Betriebshof Bühlau geführt.

Insgesamt 40 Haltestellen wurden in den letzten elf Jahren umbenannt, darunter die Zirkusstraße in Deutsches Hygienemuseum oder Schloss Albrechtsberg in Elbschlösser. Mitunter waren auch die Namensänderungen der Behörden dafür zuständig, so hieß die Landesdirektion früher Regierungspräsidium.

Mit der Linie 11, die an der Bühlauer Schwimmhalle vorbeifährt, sind übrigens werktags 36 100 Fahrgäste unterwegs. Damit ist sie nach der Linie 7 mit 47 400 Nutzern und der Linie 3 mit 37 700 Fährgästen die drittstärkste Verbindung der Verkehrsbetriebe. An der Haltestelle mit dem neuen Namen hat sich die Zahl der Ein- und Aussteiger seit Eröffnung der Schwimmhalle um 18 Prozent von 840 auf 990 gesteigert. Am Wochenende kommen sogar rund 45 Prozent mehr, nämlich rund 1 200 statt vorher 830. Und auch Bäderbetriebsleiter Matthias Waurick ist zufrieden mit dem neuen Schwimmbad. Seit der Eröffnung am 9. Januar konnte er bereits 18 000 Besucher zählen. Die Sauna werde ebenso gut genutzt. Nun werde sukzessive auch das Schulschwimmen der Schulen aus der Umgebung nach Bühlau verlagert.