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Handwerker auf Floßfahrt

Mit 14 Stämmen aus dem Bielatal unterwegs auf der Elbe bis nach Meißen.

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© Daniel Förster

Von Daniel Förster

Meißen. Abenteurer legten am Freitag mit Freunden – darunter drei Kinder – in Pirna zur historischen Floßfahrt auf der Elbe ab. Gut zwei Dutzend (29) Abenteuerburschen, der Freundeskreis Flößermannschaft Meißen, der vorwiegend aus Handwerkern aus Meißen und der Region besteht, zeigten mit dem äußerst seltenen Anblick auf der Ober-Elbe, dass sie noch auf traditionelle Art flößen können. Auf dicken Stämmen Fichtenholz trieben sie mit der Strömung flussabwärts. Die Bäume stammten aus dem Bielataler Forst. Waldarbeiter haben sie im Januar gefällt. Die Hobbyflößer haben diese dann am letzten Aprilwochenende an drei Tagen im Hafen Prossen, nahe Bad Schandau, zusammengezimmert.

Am Donnerstag stachen sie mit ihrem etwa 15 Meter langen und sieben Meter breiten Wassergefährt in See. Schon am Mittag legte die Flößermannschaft nach einem Stopp in Pirna wieder ab, ließ sich weiter gen Dresden zum Blauen Wunder treiben. Zwischendurch gab es einen kurzen Zwischenstopp in Heidenau – für einen kurzen Wanderausflug in den Barockgarten Großsedlitz.

Die Domstadt Meißen war Ziel der Fahrt am Pfingstsonntag. Im späten August/Anfang September folgt der zweite Teil der Tour über Riesa bis Mühlberg, dort kommt das Holz ins Sägewerk. Zimmerleute, die Bedarf an geflößtem Holz haben, erhalten es. Auf ihrer Reise wollen die Männer und Frauen die Floßfahrt nacherleben, wie sie historisch überliefert ist. Auf dem Floß wird auch gemütlich gekocht, gegessen, getrunken und gesungen. Nur zum Nächtigen und „Auftanken“ geht’s ans Ufer.