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Hayriye Aydin

Die 17-jährige Hayriye Aydin könnte ein Musterbeispiel für eine gelungene Integration in der Bundesrepublik sein. Vor wenigen Tagen stand ihr Name auf der Gästeliste von Horst Köhler. Der Bundespräsident...

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Die 17-jährige Hayriye Aydin könnte ein Musterbeispiel für eine gelungene Integration in der Bundesrepublik sein. Vor wenigen Tagen stand ihr Name auf der Gästeliste von Horst Köhler. Der Bundespräsident bedankte sich mit einem Empfang bei der Kurdin und 200 weiteren Schülern auf Schloss Bellevue für ehrenamtliches Engagement. Hayriye Aydin engagiert sich in ihrer Schule gegen Antisemitismus.

Doch nach Musik und festlichem Empfang droht dem Mädchen nun die Trennung von ihrer Familie. Die Berliner Behörden haben die Ausweisung ihrer Eltern und der jüngeren Geschwister verfügt. Nur Hayriye selbst und zwei ihrer Schwestern im Alter von 15 und 19 Jahren dürfen bleiben – und zwar solange, bis sie Schule und Ausbildung abgeschlossen haben. Aus humanitären Gründen hat sich Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) entschlossen, ihnen Bleiberecht zu gewähren.

Die Familie war 1989 mit gefälschten Papieren aus der Türkei nach Berlin gekommen. 1996, nachdem der Schwindel aufgeflogen war, wurde die Ausweisung angeordnet. Die Asylanträge für die Kinder blieben erfolglos. Ob Hayriyes Familie als Härtefall anerkannt wird und in Deutschland bleiben darf, entscheidet eine Härtefallkommission in den nächsten Wochen. Hayriye hofft auf die Hilfe des Bundespräsidenten. Köhler will sich jetzt bei Körting persönlich über den Fall informieren. (SZ/lot)