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Heckenschütze von Bischofswerda gesteht Taten

Der 42-Jährige, der 2018 auf Autos geschossen hatte, wird von der Staatsanwaltschaft als allgemeingefährlich eingestuft.

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Der mutmaßliche Heckenschütze am Freitag im Landgericht Bautzen.
Der mutmaßliche Heckenschütze am Freitag im Landgericht Bautzen. ©  SZ

Bischofswerda. Ein knappes halbes Jahr nach seinen Attacken auf Fahrzeuge in und um Bischofswerda  hat der Schütze die Taten auch vor Gericht gestanden. Der 42-Jährige sprach am Freitag von einem "Akt der Selbstverteidigung". Er habe sich bedroht gefühlt, sagte er. In dem Verfahren vor der Außenstelle Bautzen des Landgerichts Görlitz geht es um die Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist er psychisch krank und schuldunfähig, sie hält ihn für allgemeingefährlich.

Der Bischofswerdaer, der zuletzt von Minijobs lebte, ist für eine Serie von Schüssen auf Kleintransporter und Autos Mitte August 2018 verantwortlich. In seiner Wohnung waren Gasdruckwaffen, Pistolen und ein Gewehr mit Zielfernrohr samt Munition - Stahlkugeln mit 4,5 Millimetern Durchmesser - sichergestellt worden. Ein Haftrichter hatte ihn in eine Fachklinik eingewiesen.

Der Mann gab 18 Angriffe an verschiedenen Stellen zu. Bis auf ein Mal blieb es bei Sachschäden und erschrockenen Insassen. Eine 63-Jährige war jedoch am 1. August in Herrnhut (Landkreis Görlitz) von Splittern verletzt worden. Dort wohnen die Eltern des Schützen, bei denen er in der Zeit zu Besuch war, wie er angab. Radio Lausitz berichtete am Freitag online über die Verhandlung. (dpa)

Eine der Waffen des 42-Jährigen
Eine der Waffen des 42-Jährigen © Polizei