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Heimat, die Künstler inspiriert

Einen Flecken im Osterzgebirge lieben Maler besonders. Darüber gibt es jetzt ein Buch.

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© privat

Von Mandy Schaks

Osterzgebirge. Das 475-jährige Ortsjubiläum von Schellerhau scheint Dichtern und Denkern im Osterzgebirge Flügel zu verleihen. Nachdem der Kipsdorfer Heimatforscher Siegfried Gerhardt erst vor Kurzem eine dicke Chronik präsentiert hat, legt Dietrich Papsch nach. Der Schellerhauer, der auch schon etliche Bücher geschrieben hat, rückt eine bisher wenig bekannte und beachtete Seite seines Heimatortes in den Fokus: die Kunst. Über ein Jahr lang recherchierte er über all die Künstler, die in Schellerhau lebten und arbeiteten. Manche reisten auch extra in den Altenberger Ortsteil, um sich hier inspirieren zu lassen. „Es zog bereits im 18. und 19. Jahrhundert zahlreiche bekannte Künstler zumeist aus Dresden in unseren Ort, um Schönheiten wie Kirche, Gehöfte, Landschaft und Menschen auf Leinwand und Papier zu bannen“, sagt Papsch. So waren Walter Friederici, Camillo Schneidenbach, Richard Grimm-Sachsenberg, Irmgard Uhlig oder Willy Becker hier. Manche waren so angetan, dass sie blieben. Dazu zählten die bekannten Maler und Grafiker Johanna Schmidt, Dore Corty und Fritz Mönkemeyer. Von dieser Anziehungskraft hat Schellerhau nichts eingebüßt. Auch Reimar Börnicke aus Kipsdorf und Carsten Watol aus Lauenstein, um nur einige Beispiele zu nennen, finden heute hier Motive. Und manche der Künstler und Hobby-Künstler haben bis jetzt ihr Arbeitsfeld vor der Haustür – so auch Dietrich Papsch, selbst Maler und Grafiker. „Mich inspiriert die einmalige Steinrückenlandschaft mit den herrlichen Wäldern“, sagt er. Über 400 Jahre Kunst in Schellerhau hat er nun ein Buch geschrieben, das er zur Eröffnung der Heimatstuben am 26. Mai, 16 Uhr, vorlegt.