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Heimatforscher verstorben

Heinrich Weissling ist 93 Jahre alt geworden. Er war Ehrenbürger der Stadt und Ehrenmitglied im Heimatverein.

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© DA-Archiv/Dietmar Thomas

Waldheim. Als sehr belesen, an der Weltpolitik interessiert und mit einem großen Allgemeinwissen auf dem Gebiet der Geschichte beschreibt Albrecht Hänel, Vorsitzender des Waldheimer Heimatvereins, Heinrich Weissling. Der geborene Ungar, den es durch die Kriegswirren nach Waldheim verschlagen hat, ist, wie erst jetzt bekannt wurde, am 13. April im Alter von 93 Jahren verstorben.

„Heinrich Weissling hat mich fast mein ganzes Leben lang begleitet“, so Hänel, der im Jahr 1973 Mitglied der Numismatiker wurde. Weissling war Vorsitzender der Interessengemeinschaft und gründete nach der Wende den Heimatverein mit. Die Heimatverbundenheit zog sich durch das gesamte ehrenamtliche Schaffen des Übersetzers. Weissling schrieb unter anderen das Buch „Waldheim, Perle des Zschopautals“, übersetzte gemeinsam mit seiner Frau die Broschüre „Der Kriebenstein“ aus dem Altdeutschen und fasste die Dokumente, die in der Turmkugel gefunden wurden, ebenfalls in einer Broschüre zusammen. Außerdem hat er sechs Heimatblätter geschrieben und an elf weiteren mitgearbeitet.

In Anerkennung der umfangreichen Geschichtsaufarbeitung und Heimatpflege in der Region wurde Heinrich Weissling 2008 als erster noch lebender Waldheimer Ehrenbürger der Stadt. Damals sagte er, als er sich ins Goldene Buch eintrug: „Es ist Ansporn für weiteres Schaffen, auch wenn eine innere Stimme sagt: Vergiss nicht, dass Du 85 bist.“Drei Jahre später wurde er auch Ehrenmitglied des Heimatvereins. (DA/rt)