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Heizungskeller unter Wasser

Mehrere Tausend Liter sind durch einen Defekt ausgelaufen. Das Haus kann derzeit nicht beheizt werden.

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© André Braun

Von Jens Hoyer

Döbeln. Böse Havarie im Töpelwinkel. Die Brandmeldeanlage hatte die Feuerwehr am Donnerstagnachmittag zum Natur- und Freizeitzentrum ausrücken lassen. Vor Ort konnten die Feuerwehrleute zwar keinen Brand feststellen. Dafür etwas, das dem Betreiberverein trotzdem schwer zu schaffen machen könnte. Im Heizungskeller stand etwa 20 Zentimeter hoch das Wasser, sagte Gemeindewehrleiter Thomas Harnisch. Durch einen Defekt, möglicherweise am Heizkessel, ist das Wasser aus der Anlage ausgelaufen.

Ein Einsatzfahrzeug vor dem Gästehaus im Töpelwinkel: Die Brandmeldeanlage hatte die Feuerwehr alarmiert. Der Wasserdampf hatte sie ausgelöst.
Ein Einsatzfahrzeug vor dem Gästehaus im Töpelwinkel: Die Brandmeldeanlage hatte die Feuerwehr alarmiert. Der Wasserdampf hatte sie ausgelöst. © André Braun

Im Heim ist derzeit nicht allzu viel los. „Wir hatten acht Kinder aus Dresden mit ihren Betreuern hier, die am Nachmittag abgereist sind. Ich wollte ihnen das Gepäck zum Bahnhof bringen und gerade losfahren, als Qualm aus den Heizraum kam“, sagte Dietmar Klein, Hausmeister im Töpelwinkel. Ausgelöst wurde die Brandmeldeanlage durch den Dampf des heißen Wassers. „Ich wusste ja auch nicht genau, was im Heizungskeller passiert ist. Ich dachte erst, es brennt“, sagte Klein. Die Feuerwehr konnte das Rätsel lösen. Und gleich helfen. Sie pumpte das ausgelaufene Wasser aus dem Keller ab. „Es werden 3000 bis 4000 Liter gewesen sein“, sagte der Limmritzer Wehrleiter Steffen Janasek.

Der Heizkessel sei nach dem Hochwasser 2002 eingebaut worden, sagte der Hausmeister. Die Anlage ist nach der Havarie außer Betrieb, das Natur- und Freizeitzentrum kann derzeit nicht beheizt werden. Wie groß der Schaden ist und wie es weitergeht, muss noch geklärt werden. Carin Lau, Chefin des Natur- und Freizeitzentrums, ist gerade noch zur Kur. Die Jahreszeit spielt dem Betreiberverein in die Hände. In den nächsten Tagen bleibt das Haus leer: „Das waren jetzt erst einmal die letzten Gäste. Auch für das Wochenende hat sich niemand angemeldet“, sagte Dietmar Klein. Zu klären ist auch, wer für den Schaden aufkommt. Das Gebäude gehört dem Landkreis Mittelsachsen. Der Verein Natur- und Freizeitzenrum hat es gemietet und ist für die Unterhaltung zuständig.