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Hochwasser im Haselbachtal

Nach dem Schnee ist vor der Nässe. An der Röder und am Klosterwasser gab es Alarmstufe 1. Und im Haselbachtal musste die Feuerwehr ausrücken.

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In den tieferen Lagen der Siedlungen der Gemeinde Haselbachtal bildeten sich große Wasserflächen, die teilweise den Verkehr behinderten. Die Schneeschmelze war ursächlich.
In den tieferen Lagen der Siedlungen der Gemeinde Haselbachtal bildeten sich große Wasserflächen, die teilweise den Verkehr behinderten. Die Schneeschmelze war ursächlich. © Christian Essler

Haselbachtal. Das Tauwetter der letzten Tage bescherte den Feuerwehren in Ostsachsen am Sonntag erste Hochwassereinsätze. Bei Temperaturen von bis zu 8 Grad und leichtem Regen setzte die Schneeschmelze zügig ein. Vor allem in den hügligeren Regionen sammelte sich das Schmelzwasser dann an den tiefsten Punkten. So wurde beispielsweise eine Straße in der Gemeinde Haselbachtal bei Kamenz überflutet. Zwischen den Orten Gersdorf und Möhrsdorf staute sich das Wasser so hoch, dass die Feuerwehr anrücken musste. Die Kameraden öffneten verstopfte Schleusen und pumpten das Wasser von der Straße. Währenddessen musste diese gesperrt bleiben. Und auch die Bäche und Flüsse in der Region traten stellenweise über die Ufer. In Panschwitz-Kuckau wurde am Sonntagnachmittag für das Klosterwasser die Warnstufe 1 ausgerufen. Tendenz steigend.

Die Straße zwischen Gersdorf und Möhrsdorf in der Gemeinde Haselbachtal musste am Sonntag gesperrt werden. Die Feuerwehr pumpte Schmelzwasser ab. 
Die Straße zwischen Gersdorf und Möhrsdorf in der Gemeinde Haselbachtal musste am Sonntag gesperrt werden. Die Feuerwehr pumpte Schmelzwasser ab.  © Christian Essler

Diese Tendenz war auch am Montagvormittag noch vorhanden, nach einer gewissen Entwarnung in der Nacht. Gegen 11 Uhr wurde am Pegel in Panschwitz-Kuckau 122 Zentimeter gemessen, ebenfalls Alarmstufe 1. Und an der Großen Röder in Radeberg waren es auch immerhin 97 Zentimeter – bei gleicher Warnstufe. Hier allerdings war die Tendenz gleichbleibend. Deutlich wurde, dass die Lage regional sehr unterschiedlich ausfällt, je nach Schneehöhen. Der stundenlang anhaltende mehr oder weniger heftige Regen trug am Montag bis Mittag auch zu Verschärfung hier und da bei. Wobei die beiden Pegel in Radeberg und Panschwitz-Kuckau die einzigen in ganz Sachsen waren, die eine Alarmstufe auswiesen. Vor allem im oberen Bergland hielt sich die Schneeschmelze noch in Grenzen. Und am Dienstag sind dort ja wieder Fröste vorhergesagt. (SZ)