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Höhepunkt Halbzeitpause

Dynamo-Fans haben sich über die Pausengestaltung im heimischen Stadion aufgeregt. Nun dürfen sie es selbst besser machen.

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Von Juliane Richter

Sponsorengeld ist für Dynamo Dresden ein überlebenswichtiges, finanzielles Standbein. Doch damit einhergehende Aktivitäten stoßen bei den Fußball-Fans nicht immer auf Zustimmung. So hatte bereits im September Hauptsponsor Veolia mit einem Halbzeitspiel, das es so schon einmal beim Ligakonkurrenten Hansa Rostock gab, für heftige Kritik gesorgt. „So etwas gehört ins Dynamostadion wie ein Maskottchen oder die Farbe Lila“, sagt Hanjo Moritz, Vorsitzender der Fangemeinschaft Dynamo.

Sponsor Veolia ist auf Ausgleich bedacht und hat deshalb gemeinsam mit der Fangemeinschaft zu einem Ideenwettbewerb aufgerufen. Für jene vier Heimspiele der Rückrunde, bei denen Veolia über die Gestaltung der Halbzeitpause entscheidet, durften die Fans bis gestern Vorschläge für eigene Spiele einreichen. Die Bedingung war, dass das Spiel auf dem Rasen stattfindet, es für alle Fans jeden Alters und Geschlechts ausgerichtet wird und mit Auf- und Abbau nicht länger als zehn Minuten dauert. „Wir haben mehr als 50 Einsendungen bekommen. Darunter sind sehr viele kreative Ideen“, sagt Hanjo Moritz. Er sei jedoch überrascht gewesen, dass viele Spielvorschläge überhaupt nichts mit Fußball zu tun hätten.

Fanartikel als Belohnung

In den kommenden Tagen werden die Fangemeinschaft und Veolia die Sieger küren. Diese werden dann vom Sponsor direkt benachrichtigt – und bekommen als Belohnung für ihre Kreativität auch einige Fanartikel geschenkt.

Der Verein selbst lobt den Ideenwettbewerb. „Es ist doch eine super Sache, wenn die Fans die Pause auch aktiv mitgestalten können“, sagt Sprecher Henry Buschmann. Dem Verein sei lediglich wichtig, dass das Pausenspiel das Sicherheitskonzept im Stadion nicht gefährdet. Was genau die Fans an den betreffenden vier Spieltagen erwartet, wollen die Veranstalter bisher noch nicht verraten. Zum Heimspiel gegen den MSV Duisburg am 24. Februar soll die Idee erstmals umgesetzt werden. Dann hoffentlich ohne ein entrüstetes Pfeifkonzert von den Rängen.