Radebeul. 60 Euro Steuer müssen Hundebesitzer pro Jahr für ihren Vierbeiner an die Stadt Radebeul bezahlen. Unabhängig davon, ob es sich bei dem Tier um einen kleinen Chihuahua oder eine große Dogge handelt. 

Das prangerte die Fraktion Die Linke im Stadtrat jetzt an. Stadtrat Daniel Borowitzki nannte es unfair, dass der Steuersatz für alle Hunde gleich ist. Er schlug vor, einen Mindestbetrag von 60 Euro beizubehalten. Der Steuersatz sollte aber steigen, je größer und schwerer der Hund ist, so Borowitzki.

Derzeit sind rund 1 250 Hunde in Radebeul gemeldet. Auf die Tagesordnung im Stadtrat war das Thema Hundesteuer gekommen, weil die entsprechende Satzung dazu geändert wurde. Dabei ging es jedoch nicht um die Höhe der Steuer, sondern um Formalien.

So wurde festgelegt: Wenn ein Hund in mehreren Gemeinden gehalten wird (zum Beispiel im Sommer an einem andern Ort als im Winter), muss der Halter des Vierbeiners nur dann in Radebeul Hundesteuer abführen, wenn er seinen Hauptwohnsitz hier hat beziehungsweise der Hund in keiner der anderen Gemeinden angemeldet ist. 

Neu in der Satzung wurde außerdem vermerkt: Hunde, die aus dem Tierheim geholt werden, sind für ein Jahr von der Steuer befreit.