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Hoffnungsschimmer für insolvente Harmona Akkordeon GmbH

„Die Chancen für den Erhalt der ältesten Akkordeonfabrik der Welt stehen nicht schlecht“, erklärte Insolvenzverwalter Helgi Heumann am Mittwoch.

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Dresden/ Klingenthal. Eineinhalb Jahre nach der Insolvenz der Harmona Akkordeon GmbH aus Klingenthal gibt es Hoffnung auf Rettung des Unternehmens. „Die Chancen für den Erhalt der ältesten Akkordeonfabrik der Welt stehen nicht schlecht“, erklärte Insolvenzverwalter Helgi Heumann am Mittwoch in Dresden. Er gehe davon aus, dass das Unternehmen noch im Laufe dieses Jahres die Talsohle durchschreite. Es gebe Gespräche mit einem Investor über eine Beteiligung an Harmona. Allerdings sei erst in einigen Monaten mit einer finalen Entscheidung des potenziellen Kapitalgebers zu rechnen. Für 2016 rechnet Heumann mit einem Verkauf von fast 2 000 Musikinstrumenten und einem Umsatz von etwa 2,4 Millionen Euro.

Harmona hatte am 13. Februar 2015 beim Chemnitzer Amtsgericht Insolvenzantrag wegen unzureichender liquider Mittel gestellt. Als Grund wurden unter anderem der drastische Absatzrückgang in Ländern Osteuropas und Fehlplanungen beim 2012 begonnenen Aufbau eines neuen Standortes in Markneukirchen genannt. Von damals rund 80 Mitarbeitern sind 45 übrig geblieben. „Wir haben in den vergangenen Monaten die Produktionsabläufe gestrafft, den Vertrieb und das Sortiment den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Darüber hinaus produzieren wir jetzt nicht mehr Musikinstrumente auf Lager, sondern nur auf konkrete Kundenbestellung hin, dies spart Lagerkosten“, berichtete Heumann. Ein Akkordeon besteht aus etwa 2 500 Einzelteilen. (dpa)