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Hohnstein tritt Euroregion bei - was sich die Stadt davon erhofft

Im kommenden Jahr startet ein neues EU-Förderprogramm. Das lockt mit 80 Prozent Zuschuss. Eine Chance für die Burgstadt.

Von Anja Weber
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Die Stadt Hohnstein hat noch so einige Projekte vor. Dafür braucht es aber auch Geld.
Die Stadt Hohnstein hat noch so einige Projekte vor. Dafür braucht es aber auch Geld. © Marko Förster

Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD) ist Vizepräsident der Euroregion Elbe/Labe. Und in dieser Funktion weiß er auch, um Möglichkeiten EU-Förderprogramme zu nutzen. Im kommenden Jahr wird ein neues starten und bis zum 2028 laufen. "Es sind wieder Groß- und Kleinprojekte mit 80 Prozent Fördermitteln möglich", sagt er. Dazu kommt, dass die Euroregion Elbe/Labe als Vereinigung auch einen Teil der Eigenmittel bei bestimmten Projekten mit übernimmt. Außerdem ist Hohnstein eine Zusammenarbeit mit den tschechischen Städten und Gemeinden wie Dolní Poustevna und Mikulášovice schon lange nicht mehr fremd. Spätestens seit dem Wiederaufbau des Hohnsteiner Puppenspielhauses funktioniert die Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten. Wer in den Genuss von Fördermitteln kommen will, muss aber bestimmte Kriterien erfüllen.

Hohnstein ist jetzt einen wichtigen Schritt dazu gegangen. Die Stadt ist der Kommunalgemeinschaft Euroregion/Oberes Elbtal/Osterzgebirge beigetreten. Sie ist das Pendant zur Vereinigung der tschechischen Gemeinden im Bezirk Ústí nad Labem. Gemeinsam bilden diese Vereinigungen die Euroregion Elbe/Labe. Die wurde vor 30 Jahren gegründet, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit in der Grenzregion zu stärken. Die Mitglieder zahlen einen Beitrag. Für Hohnstein liegt der bei 650 Euro. Der Stadtrat stimmte in der letzten Sitzung dem Beitritt zu.

Die Stadt Sebnitz ist diesen Schritt bereits zum 1. Januar 2023 gegangen und konnte seit dem vor allem im Freizeitbereich mehrere Kleinprojekte finanzieren. Größere Vorhaben gibt es ebenfalls, so unter anderem den geplanten Bikepark und grenzüberschreitende Wanderwege. Und da die Stadt Hohnstein zumindest von letzterem Projekt tangiert wird, gebe es hier schon einmal einen konkreten Ansatzpunkt.

Zuschuss für touristischen Radweg gesichert

Der grenzüberschreitende Radtourismus gehört zu den Projekten, die in dem Programm Interreg Sachsen–Tschechien 2021-2027 eine Zusage zum Erhalt von Fördermitteln aus der Europäischen Union erhalten haben. Etwas mehr als zwei Millionen Euro Fördermittel gehen an das Projekt „Mit dem Fahrrad zum Nachbarn“ unter Führung der Gemeinde Dolní Poustevna (Niedereinsiedel), an dem die Städte Sebnitz und Hohnstein beteiligt sind. Das wurde kürzlich bekannt.

Starten soll der Weg demnach in Dolní Poustevna bis zur Landesgrenze am Sport- und Freizeitzentrum in Sebnitz, dann weiter bis nach Rugiswalde bis schließlich auf Hohnsteiner Fluren führen. Der Radweg soll nicht nur beschildert werden. Geplant sind auch Tafeln, die zur Umgebung informieren.

Zu den Mitgliedern der Euro-Region gehören neben Sebnitz und Hohnstein schon seit Längerem Dresden, Pirna und Dippoldiswalde.